TLZ 14.03.08 Technik-Titel geht nach Gerstungen

Jena/Gerstungen. (ep) Einen Landessieger im Wettbewerb „Jugend forscht“ vom Gerstunger Melanchthon-Gymnasium hatte es noch nicht gegeben. Beim 18. Landeswettbewerb, bei dem gestern in Jena die Sieger gekürt wurden, ging der erste Platz im Fachbereich Technik erstmals an vier Schüler des Gerstunger Gymnasiums.

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Im Bereich Technik gewann das Team des Gerstunger Gymnasiums den Landestitel bei „Jugend forscht“. Foto: zz

Mit sechs weiteren Siegerprojekten der anderen Fachbereiche werden sie sich im Mai in Bremerhaven mit der bundesweiten Konkurrenz messen. Wie die meisten der bei „Jugend forscht vorgestellten Projekte, entwickelte sich auch dieses aus der Seminarfacharbeit in der Schule und wurde von einer Forschungseinrichtung unterstützt, im Speziellen von der Uni Tübingen.

STEUERSIGNALE AUS DEM HIRN

Florian Bick (18), Steffen Wittich (18), Thomas Müller (17) und Tim Gilga (18) entwickelten eine computergesteuerten Orthese zur Schlaganfalltherapie (TLZ berichtete) – ein Gerät, das Steuersignale aus dem Hirn, etwa von einem halbseitig gelähmten Schlaganfallpatienten aufnimmt, umwandelt und über eine Zahnstangen-Mechanik Fingermanschetten steuert, die die Greifbewegung der Hand auslösen. Neben dem mit 250 Euro dotierten Landessiegertitel gab es für dieses Projekt noch den Sonderpreis der „Innovation für Behinderte“ (und 150 Euro).

Mit dem Sieg des von den Lehrern Clemens Krause und Holger Cron unterstützten Quartetts vom Melanchthon-Gymnasium trat auch das Novum ein, dass vier Schüler aus Hessen (Bebra, Weiterode, 2xSolz) den Landestitel in Thüringen holten. Das Ger-stunger „Gymnasium der Einheit“ macht somit seinem Namen alle Ehre.

Bis zum Bundesfinale wird am Projekt jetzt noch gefeilt, kündigte Thomas Müller der TLZ an. Der „Daumen“ am Gerät, dafür hatte das Budget der Melanchthon-Gymnasiasten nicht mehr gereicht, ist dabei noch ein Ziel.

13.03.2008   Von Jensen Zlotowicz