Grußwort des Landrats des Wartburgkreises Herr Dr. Kaspari

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„Non scholae, sed vitae discimus. – Nicht für die Schule, für das Leben lernen wir.“

Sehr geehrte Schülerinnen und Schüler des Philipp-Melanchthon-Gymnasiums,

der oben geschriebene Satz stammt von den alten Römern. An Aktualität hat er nichts verloren. Ganz im Gegenteil. Lernen ist eine grundlegende Voraussetzung für eine positive Zukunft. Durch Aneignen umfangreichen Wissens haben Sie nach erfolgreich abgeschlossenem Abitur gute Chancen auf einen Studien- oder Ausbildungsplatz.

Die Lernbedingungen für die Schüler unserer Gymnasien sind optimal. Seinen Ursprung hat das Gymnasium im alten Griechenland, wo es ein Ort der körperlichen und geistigen Ertüchtigung für die männliche Jugend war. Hier stand noch der körperliche Aspekt im Vordergrund. Im Mittelalter entwickelte sich der gehobene Unterricht. Meist fand er in kirchlichen Einrichtungen statt, so in Kloster- und Stadtschulen. Insbesondere diente er der Ausbildung angehender Priester. Mit der Reformation im 16. Jahrhundert wurden häufig auch in den protestantischen Gebieten die Schulen zu Lateinschulen umgestaltet. Es erfolgte ein Wechsel der Schulaufsicht zu den Landesfürsten und Räten der Stadt. Weiterhin blieb der Erwerb der lateinischen Sprache primäres Ziel. Erst im 18. Jahrhundert integrierte man moderne Sprachen und Naturwissenschaften in den gehobenen Unterricht.

 

Schulen, und insbesondere Gymnasien, wurden in vielen Jahrhunderten immer fortschrittlicher. Sie bieten gute Lernbedingungen und weit gefächerte Lehrinhalte. Kinder und Jugendliche haben so beste Voraussetzungen, sich Wissen für Ihre Zukunft anzueignen. Das Gerstunger Gymnasium kann auf eine 100-jährige Geschichte zurückblicken und ich möchte mit meinem Grußwort auch meine herzlichen Glückwünsche übermitteln.

Geehrte Schülerinnen und Schüler, das Gerstunger Gymnasium ist nach einer großen Persönlichkeit benannt: Philipp Melanchthon. Ein bemerkenswerter Satz Melanchthons lautet: „Ich bin ganz und gar der Meinung, dass wer in geistlichen oder weltlichen Dingen etwas unternehmen will, sehr wenig ausrichten wird, wenn er nicht zuvor seinen Geist in den humanen Wissenschaften reichlich geübt hat.“

Nehmen Sie sich Philipp Melanchthon als Vorbild und streben Sie auch nach immer größerem Wissen. Lernen ist von außerordentlicher Wichtigkeit, nicht nur hier und jetzt auf dem Gymnasium, sondern auch später im Berufsleben, an einer Fachhochschule oder einer Universität – „Non scholae, sed vitae discimus.“

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

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Dr. Kaspari

Landrat des Wartburgkreises