Auf den Spuren der Heiligen Elisabeth in Marburg 1999

Gerstungen. Schüler der 8.Klassen des Gerstunger Gymnasiums erkundeten Marburg, die Partnerstadt Eisenachs.

Am 6.12 1999 unternahmen zwei 8.Klassen eine Exkursion nach Marburg.Um mehr über die Heilige Elisabeth zu erfahren, nahmen sie an einer Führungdurch die Elisabeth – Kirche teil. Diese wurde von 1235 – 1283 nach gotischer Bauweiseerrichtet. Sie war eine der ersten Kirchen in Deutschland, die in diesem Stil erbautwurden. Die Grundmauern stehen auf dem Grab der Heiligen Elisabeth. Als ungarischeKönigstochter wurde sie mit 4 Jahren mit Landgraf Ludwig IV verheiratet.So kam sie auf die Wartburg bei Eisenach. Auch als Landgräfin kümmertesie sich sehr viel um Arme und Kranke. Nachdem Ludwig auf einem Kreuzzug fiel,floh Elisabeth nach Eisenach. Dort ging sie in das Franziskaner Kloster und gelobteArmut und Gehorsam. Marburg wurde dann ihr Witwensitz. Hier errichtete sie einHospital und verbrachte aufopfernd ihr Leben für die Armen. Nach Elisabethsfrühem Tod im Jahre 1231 pilgerten viele Menschen zu ihrem Grab. Ihr SchwagerKonrad siedelte in Marburg den Deutschen Orden an, erwirkte die HeiligsprechungElisabeths sowie den Bau der Elisabeth – Kirche.

Die Gedenkkirche besteht aus verschiedenen Teilen: dem Mittelschiff, dem rechten und linken Seitenschiff, dem Elisabeth – Chor, dem Hohen Chor und dem Landgrafenchor. Der Elisabeth – Chor ist heute eine Taufkapelle, in der sich auch das Grab der Hegrissiligen Elisabeth befindet. Im Hohen Chor steht ein im Jahre1290 geweihter Hochaltar. Kunstvolle Architektur und Glasfenster schmückendiesen Teil der Kirche. Eine Reihe von Grabmählern der hessischen Landgrafen findet man im Landgrafenchor. Im hinteren Teil der Kirche befindet sich die Sakristei mit dem Elisabeth – Schrein. In der Vierung, im Mittelteil der Kirche,wurden Gebete und Versammlungen des Deutschen Ordens abgehalten.

Den Sagen nach sollen an Elisabeths Grab viele Wunder geschehen sein.Aus heutiger Sicht sei jedoch das meiste wissenschaftlich erklärbar, so die Leiterin der Führung. Auf die Schüler macht die Exkursion einen positiven Eindruck, insbesondere für Geschichtsinteressierte war die Reise sehr nützlich, da man viel über das Leben im Mittelalter und die Heilige Elisabeth erfahren konnte.

Tim Neviadomski