Aktionen am Philipp-Melanchthon-Gymnasium Gerstungen zum Thema „Deutsche Einheit“ an der Schule der Deutschen Einheit

In diesem Jahr fand der traditionelle Aktionstag zur Deutschen Einheit am geschichtsträchtigen 9. November statt. Am Vorabend des Tages gab es eine Buchlesung im Atrium des Gymnasiums, die gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung in Thüringen gestaltet wurde. Peter Wensierski las aus seinem Buch „Jena Paradies – Die letzte Reise des Matthias Domaschk“, in dem es sowohl um den jungen Matthias aus Jena geht, der Anfang der 80er Jahre freiheitlich denken und leben möchte und dies mit dem Tod im Stasiknast bezahlt, als auch um die Stasi selbst. Peter Wensierski führte für die Recherche für dieses Buch mit 200 Gesprächspartnern Interviews, um das Geschehen um den Tod von Matthias Domaschk zu erforschen. Zahlreiche Schülerinnen und Schüler sowie Eltern und Lehrer und andere Interessierte fanden den Weg ins Gymnasium und beteiligten sich auch an einem angeregten Gespräch im Anschluss an die Lesung.

Am Aktionstag selbst erlebten alle Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrerinnen und Lehrern ganz unterschiedliche Thementage. Die 5. Klassen liefen den Grenzlehrpfad in Obersuhl ab, während die 6. Klassen den Grenzpark in Herleshausen besuchten und weitere Stationen in Herleshausen und Lauchröden zusammen mit Vertretern des WerraGrenzpark e.V. erforschten, die 7. Klassen wiederum fuhren zum Grenzmuseum Schifflersgrund nahe Bad Sooden Allendorf.

Mit einem Spendenlauf für kranke Kinder erzielten die 8. Klassen ein grandioses Ergebnis.

Für die 9. Klassen gab es ein Filmprojekt zu dem Film „Feindberührung“- unterstützt durch den Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur – im Atrium des Gymnasiums, das durch ein Zeitzeugengespräch ergänzt wurde. Die Schüler fühlten sich mehrheitlich sehr angesprochen.

Nach Erfurt in die Gedenkstätte „Andreasstraße“ fuhren die 10. Klassen – auch hier erlebten die Schüler ein Zeitzeugengespräch, ebenso die 11. Klassen im Grenzmuseum Point Alpha. „Topf und Söhne“ in Erfurt, die Ofenbauer von Auschwitz, besuchten die 12. Klassen.

So beschäftigten sich alle Beteiligten auf sehr unterschiedliche Art und Weise mit unserer Geschichte und kamen vielleicht hier und da auch zu Hause ins Gespräch über eigene Familiengeschichte und -geschichten.