Das war am Aktionstag zur deutschen Einheit das Ziel der Klassenstufe 6. Die Busfahrt dauerte eine Stunde. Als wir ankamen, war das Museum noch nicht geöffnet. Also nutzten wir die Zeit und wanderten ein Stück an der ehemaligen Grenze entlang.
Im Museum bekam jede Klasse ihre eigene Führung. Die erste Station war eine Plattform, von der aus man ein Stück Zaun und ein Kreuz sehen konnte. Der Museumsmitarbeiter, der meine Klasse begleitete, erzählte uns dort viel von der ehemaligen DDR und der Grenze, die Deutschland geteilt hat. Er stellte uns auch Fragen. Besonders interessant war die traurige Geschichte über einen Baggerfahrer. Dieser Baggerfahrer aus der DDR war während der Arbeit mit seiner Baggerschaufel aus Versehen in den Westen geraten. Er wollte nun schnell seine Papiere holen und rannte aus dem Bagger. Die Grenzsoldaten dachten, er wolle flüchten und erschossen ihn.
Da es auf der Plattform sehr kalt war, freuten wir uns alle, als wir ins Warme durften. Wir gingen in ein Gebäude, in dem Zeitungsauschnitte und Landkarten ausgestellt waren. Dort standen auch Puppen in verschiedenen Soldatenuniformen. Als wir alles angesehen hatten, war die Führung vorbei. Doch wir hatten noch die Möglichkeit, in verschiedene Hubschrauber zu steigen. Bei einem durften wir sogar das Cockpit anschauen. Zum Abschluss haben alle noch einen Film über eine Flucht aus der DDR angeguckt. Danach fuhren wir zurück nach Gerstungen.
