TLZ zum Tag der offenen Tür 2008

 TLZ  Die dritte Fremdsprache und andere Vorzüge

Foto: Gebhardt

Der Besucherzuspruch beim Tag der Offenen Tür am Melanchthon-Gymnasium Gerstungen war groß.

Gerstungen. (ep) Um neue Fünftklässler zu werben, hätte das Philipp-Melanchton-Gymnasium eigentlich keinen Tag der offenen Tür nötig. Der Zulauf ist auch ohne große Werbung enorm – den Hessen sei Dank. Dennoch verzichtete die Schule nicht auf diese Gelegenheit, sich der öffentlichkeit vorzustellen.Schulleiter Gerald Taubert hofft, dass bei der Aufnahmekapazität von 90 Schülern nicht zu viele Absagen erteilt werden müssen und das Gleichgewicht zwischen thüringischen und hessischen Schülern weiter stimmt.

Der Tag der offenen Tür bot Vielfältiges: Naturwissenschaftliche Experimente, Rundgänge, Theater, Musical und Präsentationen zu Fremdsprachen waren nur einige der Angebote, die künftigen Schülern und ihren Eltern zum Tag der offenen Tür gemacht wurden. Der Aufwand lohnte, denn der Besucherstrom im Melanchthon-Gymnasium riss nicht ab.

Grundschüler aus Thüringen und Hessen nutzten mit ihren Eltern wie bereits zum Schnuppertag im Januar das Angebot der Lehrer des Gymnasiums, sie bei der Wahl des weiteren Bildungsweges beratend zu unterstützen. Bis Samstag ( 10-12 Uhr) besteht täglich von 8 bis 18 Uhr Möglichkeit der Anmeldung.

Im Bereich Fremdsprachen, Natur- und Gesellschaftswissenschaften konnten Materialien und Schülerprojekte begutachtet werden. Dabei wurde deutlich, dass sich die Schule seit ihrer Neugründung 1991 der Vermittlung von mehreren Fremdsprachen besonders verpflichtet fühlt. Neben dem naturwissenschaftlichen Zweig ab Klasse 9 wurde kontinuierlich auch eine dritte Fremdsprache (Französisch oder Russisch) gelehrt und von den Schülern gerne angenommen. Am Gymnasium lernen gegenwärtig 100 Schüler die russische Sprache.

„Russland kulinarisch“ bot den Gästen einige Kostproben der Küche des Landes. Ebenso anschaulich erfolgten auch die Präsentationen der Sprachen Englisch, Französisch und Latein. Große Aufmerksamkeit erfuhr auch das Informatik-Kabinett, in dem es Einblicke in die neue E-Learning-Plattform „moodle“ gab. Das ist ein Programm, das Online-Lernprozesse unterstützt und Begegnung schafft. Die Schüler können sich sowohl im Unterricht als auch außerhlab der Schule untereinander und auch mit ihrem Lehrer austauschen. Aber auch die naturwissenschaftlichen Fächer Biologie, Chemie und Physik zogen die Besucher in ihren Bann. Hier konnte man mikroskopieren oder experimentieren. Die Zeit reichte kaum aus, um alle Angebote gründlich in Augenschein zu nehmen. „Man könnte den ganzen Tag hier verbringen, um alles gründlich unter die Lupe zu nehmen“, sagte Jana Häßner aus Berka/Werra. Ebenso wie die Familien Lessig aus Großensee und Margraf aus Dankmarshausen, die sich auch die Projektarbeiten zum Thema „Heilige Elisabeth“ ansahen und vom Elisabeth-Musical und Projekten aus dem Geschichtsunterricht inspirieren ließen. Begutachtet werden konnten unter vielen anderen Angeboten Kreativarbeiten aus dem Lateinunterricht, Arbeitsvorlagen für „Ein Fenster für Elisabeth“, Kirchenmodelle oder die Schülerzeitung. Fragen beantwortete die Schulleitung und Schüler an den Info-Ständen im Atrium.

In diesem Schuljahr werden am Melanchthon-Gymnasium 729 Schüler aus 42 Orten in 29 Klassen und Stammkursen von 64 Lehrern unterrichtet. 106 Jugendliche bereiten sich in diesem Jahr auf ihr Abitur vor.

18.02.2008   Von Monika Gebhardt