Geschichte der höheren Schule in Gerstungen

ON DER VEREINSSCHULE ZUM PHILIPP-MELANCHTHON-GYMNASIUM

(HUNDERT JAHRE ENTWICKLUNG EINER HÖHEREN SCHULBILDUNG IN GERSTUNGEN)

 

VEREINSSCHULE 1905 BIS 1923

 

Sommer 1904 Superintendent Stölten beginnt auf Anregung der Gewerkschaften Wintershall und Alexandershall mit der Planung für eine höhere Schule in Gerstungen
12. Dezember 1904 Genehmigung der Schulgründung; Beginn der Anwerbung von Schülern in Gerstungen und Nachbargemeinden
19. Februar 1905 Gründung des Schulvereins
8. Mai 1905 Beginn des Unterrichts in der Vereinsschule mit 2 Klassen und 33 Schülern (davon 8 Mädchen) im „Scheiberschen“ Haus in der Bahnhofstraße unter der Leitung von Superintendent Stölten
1907 bis 1923 Lehrer Siedentop leitet die Vereinsschule
10. August 1910 Grundsteinlegung für das Gebäude der Vereinsschule an der Augustastraße/Richelsdorfer Hohle
1910 / 1911 Bau des vereinseigenen Schulgebäudes (heute Haus 1 der Regelschule/Goetheschule)
20. April 1911 Feierliche Einweihung des neuen Schulgebäudes, Ausbildung in den Klassenstufen Sexta bis Untertertia (Klassen 1 bis 4 zum übergang in höhere Schulen)
27. Juni 1921 Wahl von Superintendent Peißker zum Nachfolger von Superintendent Stölten zum Vorsitzenden des Schulvereins Gerstungen

 

REALSCHULE, DEUTSCHE OBERSCHULE 1923 BIS 1945

 

1. April 1923 übernahme der Vereinsschule durch das Land Thüringen; Ausbau der Schule zu einer „Real-, Unter- und Mittelschule“
März 1925 Erste Prüfung zur mittleren Reife
9. April (bis 3. Mai 1925) Stud. Ass. Arno Volland übernimmt vorübergehend als erster staatlich angestellter Lehrer die Leitung der Schule
4. Mai 1925 Studiendirektor Dr. Julius Weber übernimmt die Leitung der Schule
17. Juli 1925 Auflösung des Gerstunger Schulvereins
1926 Gründung des Vereins der Freunde der Realschule Gerstungen
7. August 1926 Beginn der Bauarbeiten für das neue Schulgebäude (1. Bauabschnitt des neuen Hauses der heutigen Regelschule / Goetheschule)
1927 Unterrichtsaufnahme im neuen Schulgebäude
7. Mai 1929 Eröffnung des „Biologischen Schulgebietes“ am Tümpel
1931 übergabe der Schulleitung von Dr. Weber an Dr. Möller
1935 30jähriges Schuljubiläum im Rautenkranz mit einem Festvortrag von Realschullehrer Dippel
28. April 1936 Genehmigung des Erweiterungsbaus am neuen Schulgebäude
4. November 1936 Vollendung des Erweiterungsbaus
24. April 1937 Die Schule trägt die Bezeichnung „Realschule“ (Anordnung des Ministeriums für Volksbildung des Landes Thüringen)
18. Februar 1938 Genehmigung der oberen Schulbehörde zur Ablegung des Abiturs, die Schule trägt jetzt den Namen „Oberschule für Jungen“ (Mädchen zugelassen)
6. Mai 1938 Zulassung der Bezeichnung „Oberschule“
Sommer 1938 Einbau einer Zentralheizung im alten Schulgebäude
ab 14. August 1938 Vorübergehende Nutzung des „HJ-Heims“ (heute Landambulanz) zu Unterrichtszwecken
1940 Ausbau des Dachgeschosses im Neubau, Gewinnung von zwei Unterrichtsräumen und Einrichtung der Aula
Ostern 1941 Ablegung der ersten Abiturprüfung
1941 bis 1945 Kommissarische Leitung der Schule durch Stud. Rat. Volland
23. März 1945 Ende des Unterrichts vor Zusammenbruch des „3. Reiches“

 

OBERSCHULE, ERWEITERTE OBERSCHULE 1945 BIS 1982

 

1. Oktober 1945 Wiederaufnahme des Schulbetriebes nach Kriegsende
ab 10. Oktober 1945 Leitung der Schule durch Dr. Roth (bis 28. Februar 1950)
Ostern 1946   Erstes Abitur nach Kriegsende (20 Teilnehmer haben die Prüfungen bestanden, darunter 12 Teilnehmer eines Sonderlehrgangs für Kriegsteilnehmer)
Mai / Juni 1946 Beschränkung der Oberschule auf die Klassen 9 bis 12 durch das „Gesetz zur Demokratisierung der Deutschen Schule“
1948 Letztes gesamtdeutsches Abitur, ab 18. Juni 1948 war der Schulbesuch durch Schüler aus Hessen nicht mehr möglich (Währungsreform in Westdeutschland)
1. März 1950 Zusammenlegung der Grund- und der Oberschule zur Zwölfjahresschule mit der Bezeichnung „Goetheschule“ unter der Leitung von  Herbert Remmler
1. September 1951 Erneute Verselbständigung der Grundschule. Leitung der Oberschule durch Helmut Schleicher
1952 Errichtung einer Freilichtbühne am Weinberg
3. Januar 1953 Einrichtung eines Internates in der Bahnhofstraße mit einem Wirtschaftsgebäude im ehemaligen Möbelhaus Wiedemann
6. bis 8. Mai 1955 Festveranstaltung zum 50jährigen Jubiläum der höheren Schule in Gerstungen
1956 übernahme der Schulleitung durch Roman Brunner (bis 1969)
1958 Mit Beginn des Schuljahres Einführung des polytechnischen Unterrichts in der LPG, in der Fa. Petkus sowie im Dachziegelwerk
2. Dezember 1959 „Gesetz über die sozialistische Entwicklung in der DDR“; im Ergebnis dessen ab 1960 Einrichtung der „Polytechnischen Oberschule“ (POS) und der „Erweiterten Oberschule“ (EOS). Bis 1965 gemeinsame Leitung der beiden Schultypen als „Goetheschule“
1962 bis 1970 Das Reifezeugnis ist obligatorisch mit dem Erwerb eines Facharbeiterbriefes verbunden.
1963 Gründung der Grundorganisation der „Gesellschaft für Sport und Technik“ (GST) mit einer überregional erfolgreichen Motorsportsektion
1965 Trennung der POS und der EOS; die EOS wird in das Gebäude der 1869
  erbauten Volksschule in der Löbersgasse verlegt.
1. September 1969 Helmut Hofrichter übernimmt die Leitung der EOS bis zur Schließung 1982
1970 Einführung des Unterrichtsfaches „WpA“ (Wissenschaftlich praktische Arbeit)
31. Mai 1980 Festveranstaltung im Kulturhaus Dippach anlässlich des 75jährigen Bestehens der Oberschule
   
1982 Mit Ende des Schuljahres Schließung der EOS

 

 

STAATLICHES GYMNASIUM, PHILIPP-MELANCHTHON-GYMNASIUM

 

11. Januar 1991 Gründung des „Vereins der Freunde und Absolventen der Goetheschule Gerstungen“ (Schulförderverein) mit dem Ziel der Wiedereinführung der gymnasialen Ausbildung in Gerstungen
April bis August 1991 Umbau des ehemaligen Verwaltungsgebäudes der Sicherheitsorgane
  der DDR in der Gartenstraße in ein Gymnasium (1. Bauabschnitt)
30. August 1991 Eröffnung des staatlichen Gymnasiums Gerstungen; mit der Leitung wird Frau Ingrid Hofmann betraut
Juni bis Oktober 1993 Aufbau eines Obergeschosses auf das ehemalige Zollgebäude und Anbau der Mensa (2. Bauabschnitt)
1994 Erstes Abitur nach Wiedereröffnung einer höheren Schule in Gerstungen 
Juni 1994 bis August 1995 Errichten des Mittelbaues mit Artrium und Aula, Schaffung von Sanitäranlagen im Kellerbereich und Gestaltung von Außenanlagen im Eingangsbereich (3. Bauabschnitt)
September 1995 bis August 1996 Errichtung des Klassentraktes und Gestaltung der restlichen Außenanlagen (4. Bauabschnitt)
4. Mai 2001 Das „Staatliche Gymnasium Gerstungen“ wird in „Philipp-Melanchthon-Gymnasium“ umbenannt