Am 18.03.2025 besuchte der Jahrgang 9 gemeinsam mit Frau Schellhorn und Herrn May das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald. Diese Exkursion war eine eindrückliche und be- klemmende Erfahrung, die uns die grausame Realität der NS-Zeit näherbrachte.
Zu Beginn schauten wir einen Film, der die Geschichte des Lagers von seiner Errichtung 1937 bis zur Befreiung durch die US-Armee am 11. April 1945 schilderte. Besonders erschütternd waren die Berichte von Überlebenden, die von unvorstellbarem Leid, Hunger und Gewalt er- zählten. Uns wurde bewusst, dass hinter den nüchternen Zahlen der Opfer unzählige individu- elle Schicksäle stehen.
Im Anschluss erkundeten wir das Lagergelände. Wir erfuhren, dass in Buchenwald über 250.000 Menschen inhaftiert waren – politische Gegner des NS-Regimes, Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle sowie Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter. Viele von ihnen starben an den unmenschlichen und menschenverachtenden Haftbedingungen, an Misshandlungen oder wurden gezielt ermordet.
Während des Rundgangs sprachen einige von uns darüber, dass sie sich nicht trauten, etwas zu essen – im Bewusstsein, dass die Häftlinge hier ständig Hunger litten. Andere sagten, dass es kaum zu ertragen sei, dass an beinahe jeder Stelle dieses Ortes Menschen gequält oder getötet wurden.
Im Museum vertieften wir unser Wissen über das Lager durch originale Dokumente, Gegen- stände und persönliche Aufzeichnungen von Häftlingen. Besonders die Briefe und Fotos von Gefangenen berührten uns tief, da sie das Unfassbare greifbarer machten.
Diese Exkursion hat uns nachdenklich gestimmt und uns vor Augen geführt, wie wichtig es ist, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Die Verbrechen des Nationalsozialismus dürfen niemals in Vergessenheit geraten, damit sich solche Gräueltaten nicht wiederholen. Gleichzeitig wurde uns bewusst, wie privilegiert wir heute leben, und dass Freiheit und Menschenrechte keine Selbstverständlichkeit sind.
– S. Marie Moritz und T. Funk (Klasse 9)
