Schüleraustausch in Kaliningrad vom 14.-23.9.11
Nach zehn Tagen mit den Schülern und Lehrern der Kaliningrader Schule Nr. 30 sahen wir der Rückkehr in unsere Heimat mit gemischten Gefühlen entgegen. Einige konnten es kaum erwarten, andere verabschiedeten sich tränenreich von ihrer „neuen“ Familie.
In dieser Zeit erhielten wir intensive Eindrücke vom russischen Schulleben, der (Jugend-)Kultur und der teilweise wirklich atemberaubenden Landschaft des Kaliningrader Gebiets.
Vormittags nahmen wir gemeinsam mit unseren Austauschpartnern am Unterricht teil. Eine Exkursion führte uns in das Hochmoor bei Gromowo. Zum Mittag gab es Königsberger Klopse und anschließend nasse Füße und viele interessante Informationen über die Flora und Fauna des Großen Moosbruchs. Auf der Kurischen Nehrung erlebten wir, wie Vögel beringt werden, wanderten durch den „Tanzenden Wald“ und genossen bei schönstem Wetter den Ausblick auf die traumhafte Dünenlandschaft mit der Ostsee auf der einen und dem Kurischen Haff auf der anderen Seite. Auch Kaliningrad selbst bot uns einiges- wir bestaunten die Schätze im Bernsteinmuseum, hörten ein beeindruckendes Orgelkonzert im Dom und fanden viele Spuren von Immanuel Kant. Auch erkundeten wir auf eigene Faust die Stadt.
Nicht nur die fremde Sprache, sondern auch die fremde Kultur forderte große Anpassungsfähigkeit von uns. Die gigantischen Mengen an Essen, die die Gastgeber auftischten, und gewöhnungsbedürftige Toiletten werden wir wohl so schnell nicht vergessen.
Da die russischen Austauschschüler in der Schule Englisch bzw. Deutsch lernen, gab es in den meisten Fällen keine Probleme und wir verstanden uns prächtig.
Auf der Heimfahrt besuchten wir noch die Kathedrale in Frombork (Polen), wo Nikolaus Kopernikus Domherr war. Vom Glockenturm aus hatte man einen weiten Blick aufs Frische Haff.
Alles in allem war diese Reise ein unvergessliches und wohl auch einmaliges Erlebnis und wir freuen uns schon auf den Rücktausch im kommenden April.
Bedanken möchten wir uns bei allen Lehrern, die den Austausch organisiert haben, bei den russischen Schülern und Eltern, die uns herzlich aufgenommen haben, und bei den Busfahrern, auf deren Fahrkünste wir uns immer verlassen konnten.
Gefördert wurde die Begegnung durch die Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch.
J. Hildebrandt, 11D4