Anleitung zum „Nichtvergessen“

Anregungen eines DDR-Oppositionellen

Am 14.04. 2010 besuchte ein Mann die Eröffnung der Vernissage „Die heile Welt der Diktatur?“, welcher sich die Aufarbeitung ebenso auf die Fahnen geschrieben hat, wie unser Gymnasium. Im Rahmen dieser Ausstellung, welche in der ersten Etage des Atriums zu besichtigen ist, zeigte er sich bereit, einige Worte zu verlieren und uns Fragen zu seiner Person und zu seinem Wirken zu beantworten.


Rainer Eppelmann steht in den Augen vieler Menschen aus der ehemaligen DDR für den Aufbruch 1989/90. Einen „Demokratischen Aufbruch“ zu einer erstmalig frei gewählten Regierung der DDR , welchen er schon in der Vorwendezeit den Jugendlichen im Osten zu vermitteln versuchte.
Auch an uns appellierte der Pfarrer Eppelmann „leidenschaftliche Demokraten“ zu sein und zu bleiben. Das Verständnis für Demokratie und Diktatur sollte wohl auch Teil unseres Lebens und Handelns in der Gesellschaft werden.

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Die Nähe zu Jugendlichen scheint ihm dabei das Wichtigste. Ähnlich müssen sich wohl auch junge Leute von vor zwanzig Jahren gefühlt haben beim Teilhaben an den, durch Herrn Eppelmann  initiierten, „Bluesmessen“, bei denen vormals atheistische Teenager sich in Kirchen versammelten um gemeinsam Kritik zu äußern an der „heilen Welt der Diktatur“.
Immer fragen sollen wir. Dies sei Teil der Aufarbeitung und ebenso wichtig wie eine gründliche Behandlung dieser Thematik im Unterricht.
In diesem Sinne ist nur zu hoffen, dass die Ausstellung „Die heile Welt der Diktatur?“ euch dabei hilft Demokratie besser zu verstehen und euch zu helfen, diese Möglichkeit der politischen Mitbestimmung zu wahren, mit dem „Unrechtsstaat“ DDR vor Augen. Diesen sollten wir lernen mit all seine Nach-, aber auch mit seinen Vorteilen zu akzeptieren und wahrzunehmen.