Nachhaltigkeit – nur ein Trend oder das Thema unserer Zukunft?


Wusstet du, dass es 17 Ziele der Nachhaltigkeit gibt, welche bis 2035 erreicht werden sollen? Nein? Dann wäre dieser Projekttag sicher interessant für dich. Beim Thema Nachhaltigkeit geht es nicht nur um das Vermeiden von Plastik oder dem CO2-Ausstoß, sondern auch um soziale Punkte, wie die Gleichstellung von Mann und Frau oder gleiche Grundrechte für alle Menschen auf unserer Erde.

Am 23.02.2022 fand an unserem Gymnasium ein Projekttag zum Thema „Nachhaltigkeit“ statt. Die Schülerinnen und Schüler der elften Klasse konnten zwischen den Projekten „Klimaflucht“ und „Nachhaltigkeit“ wählen. An diesem Tag begleiteten uns zwei Menschen von der Organisation „Carpus“. Ziel dieses Tages war es einen intensiven Einblick in beide Problematiken zu bekommen und nach Gründen und Lösungsansätzen zu forschen.

Emelie Förster, Kurs 23GG1:
Die Gruppe zum Thema „Die 17 Ziele der Nachhaltigkeit“, wurde betreut von einer Frau, die sich uns als Nena vorstellte. Nena war eine sehr freundliche und aufgeschlossenen Frau. Geboren wurde sie auf den Philippinen, seit 2004 lebt sie hier in Deutschland.
Als das Projekt los ging, beschäftigten wir uns mit einer großen Weltkarte. Sie gab uns die Aufgabe, mithilfe von 30 kleinen roten Holzfiguren die Verteilung der Weltbevölkerung auf der Karte darzustellen. Als wir fertig wurden, verglichen wir unser Ergebnis mit den tatsächlichen, wahren Ergebnissen. Nun sollten wir mit Münzen die Verteilung des Geldes auf der Erde bestimmen. Zuletzt sollten wir den Energieverbrauch mit kleinen Traubenzuckerbonbons darstellen. Am Ende dieser großen Aufgaben hatten wir nun einen interessanten Überblick über Bevölkerung, Geld und Energieverbrauch. Auch die Gründe für diese Verteilungen besprachen wir sehr gründlich. In Asien fielen alle drei Faktoren am höchsten aus, da dort eine hohe Bevölkerungsdichte herrscht und die Industrie ein großer Teil der Wirtschaft ist.

Nun beschäftigten wir uns mit den 17 Zielen der Nachhaltigkeit. Dazu teilten wir uns in kleine Gruppen und bekamen ein Arbeitsblatt, welches wir mithilfe von verschiednen Würfeln ausfüllten. Als wir fertig waren, verglichen wir unsere Ergebnisse gemeinsam. Manche Ergebnisse waren wirklich erschreckend. Dabei ging es um Themen wie Hunger & Armut beenden, Bildung für alle, Ungleichheiten in der Bevölkerung oder das Schützen von Landökosystemen und dem Ozean. Für uns ist z.B. selbstverständlich, dass wir Zugang zu sauberem Wasser haben, doch dies gilt noch lange nicht für alle Menschen. Es wurde klar, dass wir Menschen noch einiges tun müssen, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen!

Anschließend beschäftigten wir uns mit verschiedenen Zitaten zum Thema Nachhaltigkeit. Jede Person stellte ihr Zitat vor, erklärte dies kurz und brachte verschiedene Lösungsansätze, welche zum Thema passten. Dabei ging es um Kleidung, Lebensmittelverschwendung, Handys, Technologien und unser Leben. Es war sehr interessant die verschiedenen Ansätze der Mitschüler zu sehen und zu hören. Wir waren uns alle einig, dass in vielen Bereichen das nachhaltige Leben gar nicht so schwer ist, wie man denkt. Auch ist klar geworden, dass jeder einzelne in seinem Leben mit kleinen Schritten der Umwelt helfen kann und dass man sich nicht auf andere verlassen sollte.

Lisa-Marie Hering, Kurs 23GG1:
Die Gruppe zum Thema „Klimaflucht“ wurde von einem freundlichen Mann begleitet, der sich uns als Leo vorstellte. Er erzählte uns, dass er ein gebürtiger Philippiner sei, der seit 21 Jahren in Deutschland lebt. Sein Ziel war es, uns an diesem Tag die Themen Energieverbrauch, Klimawandel, Klimaflucht und Migration zu erklären und näher zu bringen.

Leo startete das Projekt mit einem Spiel zum Thema Energieverbrauch und Co2- Ausstoß. Dazu legte er eine große Weltkarte auf den Boden. Danach verteilte er verschiede Figuren, die jeweils eine Bedeutung hatten. Diese sollten für die Bevölkerung, den Co2- Ausstoß und für den Energieverbrauch stehen. Bei allen drei Bereichen lag Asien eindeutig vorne und wurde von uns als großer Mitverursacher am Klimawandel eingestuft.

Daraufhin kamen wir zur nächsten Aufgabe, diesmal sollten wir den Stromverbrauch im weltweiten Vergleich einschätzen. Dazu teilte er ein Arbeitsblatt aus, dort sollten wir die Länder nun nach Rang bzw. Verbrauch sortieren. Zu unserem Überraschen war Island der Top Stromverbraucher/ pro Einwohner und Katar der des Co2-Ausstoß/ pro Kopf. Die Erkenntnisse dieser Schätzungsaufgabe haben uns sehr überrascht und schockiert. Auf den Themenbereich Energieverbrauch sind wir dann nochmal etwas genauer eingegangen. Leo hat uns dazu Kärtchen mit Begriffen ausgeteilt, auf denen verschieden Methoden zur Energiegewinnung standen. Er wollte, dass wir diesen nun ein paar Beispiele zuordnen.
Dabei sind wir auf das Ergebnis gekommen, das die „erneuerbaren Energien“ hauptsächlich von der Natur ausgehen und die „nicht-erneuerbaren Energien“ deshalb nicht komplett wegzudenken sind. rotzdem hat uns das nochmal klar gemacht, dass wir unsere Energien viel schonender nutzen sollten.

Als nächstes gab er uns eine Einführung zum Bereich Auswirkungen des Klimawandels, indem er uns Bilder von Naturkatastrophen zeigte. Dabei war schnell zu erkennen, dass der Mensch auch hier der Problemfaktor ist. Er wollte nach diesem Thema auch nochmal genauer auf seine Heimat eingehen und auf seine Beweggründe darüber zu sprechen. Dazu hat er eine umfangreiche Powerpoint vorbereitet und uns weitgehend informiert. Dabei ist besonders hängen geblieben, dass dort die Naturkatastrophen durch den Klimawandel extrem verstärkt wurden und diese für die betroffenen Menschen kaum händelbar
sind.

Als Abschluss des Projekttages haben wir uns mit dem Themen „Migration“ und „Klimawandel bzw. „Klimaflucht“ nochmal genau auseinander gesetzt. Dazu haben wir Plakate erstellt und die Resultate vertieften nochmal unser Wissen in diesen Bereichen, welche uns zum Nachdenken anregten.
Nun weißt Du ein wenig über unseren Projekttag, die 17 Ziele der Nachhaltigkeit und das Thema Klimaflucht Bescheid und kannst dein Wissen mit deinen Freunden oder deiner Familie teilen. Durch kleine Taten in deinem Alltag kannst Du helfen, die Welt zu einem besseren und gerechteren Ort zu machen.
Uns ist klar geworden, dass Nachhaltigkeit und der Klimawandel keine Trends, sondern wichtige Themen unserer Zukunft sind. Es betrifft uns alle! Nur wenn wir verstehen, wo die aktuellen Gründe und Probleme liegen, dann können wir handeln.
Wichtig ist, dass Du hilfst! Dass Du handelst!