Silvester mit Freunden aus Kaliningrad

ANDERE LÄNDER – ANDERE SITTEN UND BRÄUCHE!

 

In Russland ist das Neujahrsfest (Новый год) das Hauptfest des Jahres.

Großväterchen Frost (Дед мороз), seine Enkelin „Schneeflöckchen“ (Снегурочка), der Tannenbaum (ёлка) und Geschenke gehören dazu.

Das orthodoxe Weihnachtsfest (рождество) hingegen wird erst am 7. Januar begangen.

Ein bekannter Spruch in Russland lautet:

„Wie man das neue Jahr beginnt, so wird man es auch verbringen.“

russisch: „Как Новый год встретишь, так его и проведёшь.“

 

Deshalb möchte man mit Familie und Freunden viel Spaß und Geselligkeit haben.

Und genau so hatten sich auch Daria Krivonos und Marta Kalyaeva aus Kaliningrad ihre Winterferien mit den deutschen Freundinnen vorgestellt.

 

 

Die beiden Schülerinnen der Kaliningrader Schule Nr.30 waren im April 2012 zum Austausch in Gerstungen, die Silvester- und Neujahrsbräuche in Deutschland wollten sie aber auch gern einmal kennen lernen.

Da sie sich mit ihren Austauschpartnerinnen, Christine Krapf (Kl.10) und Jana Hildebrandt (Kl.12), gut verstanden hatten und auch die ganze Zeit nach dem Austausch in intensivem Kontakt geblieben waren, stand einer Einladung für die Weihnachtsferien nichts im Wege.

Mit einem Schengen-Visum, einer offiziellen Einladung vom PMG im Rahmen des Schüleraustausches und weihnachtlichen Gastgeschenken nebst zahlreichen Grüßen von den Kaliningrader Freunden und Lehrern im Gepäck machten sich die beiden Schülerinnen am 27.12.12 per Bus auf die ca. 1000 km lange Strecke von Kaliningrad, quer durch Polen, bis nach Göttingen, wo sie von Familie Krapf herzlich in Empfang genommen wurden.

 

Die Woche verging sehr schnell.

Christine erinnert sich gern daran:

 

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„Am ersten Tag
besuchten wir gemeinsam das Schwimmbad in Bad Hersfeld, wo wir eine Menge Spaß hatten. Am Sonntag ließen wir uns nicht vom Regenwetter abschrecken
und wanderten auf den Alheimer bei Rotenburg an der Fulda, um den russischen Gästen unsere Heimat zu zeigen. Am 31. Dezember, dem letzten Tag des Jahres, lernten wir die russischen Silvestertraditionen kennen. Das nächste Highlight der Woche war ein Treffen mit Jana Hildebrandt, mit der wir gemeinsam bei Frau Köppe zu einem gemütlichen Kaffeetrinken eingeladen waren. Anschließend besuchten wir das Bowlingcenter in Eisenach. Am Donnerstag unternahmen wir eine von den Russinnen lang ersehnte Shoppingtour in Erfurt mit Sightseeing-Programm. Wir ließen die Woche entspannt mit einem Stadtbummel in Bad Hersfeld ausklingen. Am Abend hieß es dann leider schon : packen für die Heimreise, was sich wegen des großen Shoppingerfolgs etwas problematisch gestaltete. Und schon kam der Tag des Abschiedes. Wir brachten unsere Austauschpartnerinnen zurück nach Göttingen, wo sie die Rückreise mit dem Bus antraten. Allerdings war es kein Abschied für immer, da wir weiterhin in engem Kontakt miteinander stehen.“

 

 

Marta schreibt:

„Кажется, еще вчера я завтракала за одним столом с замечательной семьей

Кристине. А сегодня я дома пересматриваю фотографии и вспоминаю

лучшие моменты.

Прошлой осенью я впервые увидела свою немецкую подругу Яну. Вышло так,

что мы общались компанией: Я, Яна, Даша и ее немецкая подруга Кристине.

Проблем в общении не возникало, что-то мы говорили на русском, что-то на

английском, немецком или жестами.

Как же я была рада получить приглашение провести зимние каникулы у

Кристине. Даша тоже получила такое приглашение. Было очень приятно,

когда нам звонила Яна. Здорово просто болтать по телефону с подругой.

Потрясающий день был, когда мы все вместе пошли в боулинг. Мы много

смеялись, шутили и говорили о планах на будущее.

Уезжая, я оставила приглашения посетить меня и Яне, и Кристине. Я буду

искренне рада, если они приедут ко мне.

Несмотря на то, что мы говорим на разных языках, мы смогли стать

настоящими друзьями.

Я уверена, что мы будем продолжать наше общение и в будущем.“

 

 

 

Übersetzung:

 

„Mir kommt es so vor, als hätte ich gestern noch gemeinsam mit der großartigen Familie von Christine am Frühstückstisch gesessen.

 

Und heute schaue ich mir zu Hause die Fotos an und erinnere mich an die schönsten Augenblicke.

Im Herbst des vorigen Jahres sah ich meine deutsche Freundin Jana zum ersten Mal.

Wir wurden Freunde: Jana, Dascha, ihre deutsche Freundin Christine und ich.

Probleme bei der Verständigung gab es nicht- wir sprachen russisch, englisch, deutsch und mit Gesten.

Wie froh war ich, eingeladen zu werden, bei Christine die Winterferien zu verbringen. Dascha wurde auch eingeladen. Es war schön, als Jana uns anrief. Es war einfach toll, mit der Freundin am Telefon zu schwatzen.

Ein beeindruckender Tag war der, an dem wir zusammen bowlen waren. Wir haben viel gelacht, Spaß gemacht und über Zukunftspläne geredet.

Als ich abreiste, lud ich Jana und Christine ein, mich zu besuchen. Ich werde mich wirklich sehr freuen, wenn sie zu mir kommen.

Ungeachtet dessen, dass wir verschiedene Sprachen sprechen, sind wir echte Freunde geworden.

Ich bin sicher, dass unsere Verbindung auch in der Zukunft bestehen wird.“

 

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Die Fortsetzung könnte in den nächsten Sommerferien in Kaliningrad stattfinden…

 

Es war bereits das zweite Mal, dass Schüler/innen des PMG und ihre russischen Austauschpartner/innen gemeinsam Ferientage verbracht haben.


Persönlich kennen gelernt hatten sich die Schülerinnen im September 2011 während der Austauschwoche in Kaliningrad, nachdem schon Monate vorher Steckbriefe, Faxe, E-Mails und kleine Geschenke hin und her geschickt worden waren. Sie waren zusammen auf Exkursionstouren, z.B. am Familientag an der Ostsee in Swetlogorsk oder per Schiff durch den Kaliningrader Hafen. Sie besuchten das Theater und hatten bei vielen anderen Unternehmungen viel Spaß.

 

sylvester5 sylvester4E-Mails wechselten zwischen Thüringen und der russischen Exklave hin und her, und im April 2012 gab es ein Wiedersehen inGerstungen.

 

Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das

     Leben lebenswert machen.

                                                                   Guy de Maupassant

 

 

 

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Schüleraustausch, der seine

   Fortsetzung in der privaten

   Feriengestaltung findet – toll!

 

                                                                   

    U.Köppe