Adressat unbekannt – Vorstellung

lesung_07_03_13_3ADRESSAT UNBEKANNT

 

Einen Geschichtsunterricht ganz anderer Art erlebten etwa 120 Oberstufenschüler am vergangenen Donnerstag. Das Atrium ersetzte den Geschichtsraum und Protagonisten des „Unterrichts“ waren nicht Schüler und Lehrer, sondern Schauspieler des Eisenacher Landestheaters.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

lesung_07_03_13_4 lesung_07_03_13_1   lesung_07_03_13_2

Gegenstand der Aufführung war ein fiktiver Briefwechsel zwischen zwei Freunden (einem Deutschen und einem amerikanischen Juden) und Geschäftspartnern aus den Jahren 1932 bis 1933. Die Zuschauer erlebten, wie das Gift des Nationalsozialismus Menschen veränderte, wie um der Macht Willen Beziehungen zerbrechen. Der Deutsche verrät nicht nur die Freundschaft, sondern liefert die Schwester seines Freundes den Nazis aus. Der Jude nimmt aus der Ferne Rache, nur mit Worten…nur mit Briefen…
„Ich habe nie auf weniger Seiten ein größeres Drama gelesen“, schrieb Elke Heidenreich in ihrem Vorwort zum Buch von Katherine Kressmann Taylor „Adressat unbekannt“.
Die Dramatik der Handlung erfasste auch die Zuschauer im Atrium, in dem wohl selten eine so große Fassungslosigkeit und spannungsgeladene Stille herrschte.
Unser Dank geht an die Schauspieler Gregor Nöllen und Alexander Beisel vom Jungen Schauspiel des Landestheaters.

Ingrid Mertens