Acht Tage eine andere Welt kennen lernen? Na klar, gerne!
Acht Tage Russlands bekannteste Städte, Moskau und St. Petersburg, zu besichtigen, stand ab dem 13. Mai 2012 für Denise und mich auf dem Programm, und wir waren sichtlich gespannt, was uns erwartet!
Schon die Fahrt zum Hotel in Moskau war das reinste Erlebnis, denn offenbar gibt es in Russland keine Vorfahrtsregeln, zumindest kam es uns so vor. Die Stadtrundfahrt am ersten Tag führte uns gleich zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten Moskaus, z. B. zur Basilius-Kathedrale und dem Kaufhaus GUM am Roten Platz und später in den Kreml. Natürlich gehörte auch ein Besuch im Hard Rock Cafe und in den prächtigen Metrostationen mit zum Programm. Nach vier ereignisreichen, aber anstrengenden Tagen ging es mit dem High Speed Train „Sapsan“ weiter nach St. Petersburg, einer Stadt, die mir gleich auf den ersten Blick sehr gefiel. Zwischen prunkvollen Palästen und barocken Bauten besuchten wir die Auferstehungskirche „Auf dem Blute“, die Isaak-Kathedrale und die Eremitage mit ihren beeindruckenden 3 Mio. Kunstgegenständen. Der Besuch des Katharinenpalastes faszinierte mich besonders. Durch die goldene Zimmerflucht und das Bernsteinzimmer zu schreiten, verleiht dem Besucher ein herrliches Gefühl, und man kann sich gut vorstellen, wie Katharina II. durch diese Gänge gewandelt ist.
Ein weiteres Highlight war für mich die Stadtführung „der anderen Art“ mit Arsenij vom „Petersquartett“, einem Einheimischen und guten Bekannten unserer Lehrerin, der uns auch Orte zeigte, die man von einer Reiseagentur meist nicht gezeigt bekommt. Zuvor hatte er uns in den Nikolaj-Palast zu einem Konzert eingeladen, Gegen ein Uhr nachts genossen wir noch gemeinsam die Stimmung an der Newa, als die beleuchteten Brücken hochgezogen wurden, und fielen dann kaputt ins Bett.
Natürlich probierten wir auch nationale Spezialitäten. Von Borschtsch über Pelmeni bis hin zu Blinys mit Kaviar wurde alles verkostet und für mehr oder weniger köstlich befunden. Am vorletzten Tag hatten wir noch das Glück, bei herrlichem Wetter die Eröffnung der Fontänen in Peterhof mitzuerleben.
Für mich ist Russland wirklich eine andere Welt, aber eine, die es wert ist entdeckt zu werden. Die meisten kyrillischen Buchstaben habe ich inzwischen auch gelernt. Ich komme mit vielen Eindrücken und Erinnerungen von dieser Reise zurück und werde sicher noch oft daran denken.
Lea Habermann