Austausch 2011 Breda – Gerstungen in Breda

Am Samstag erreichten wir teilweise noch erschöpft, aber sehr gespannt Gerstungen, um die Reise nach Breda anzutreten. Nach einer mehrstündigen Fahrt kamen wir um circa 15.30 Uhr an der Schule „Mencia de Mendoza“ an. Freundlich wurden wir von unseren Austauschpartnern und ihren Familien begrüßt. Den Rest des Tages verbrachten die meisten in ihren Gastfamilien oder bei Freunden.

Wir verbrachten den Sonntag in den Familien beziehungsweise mit Freunden der Austauschpartner. Die meisten nutzten diese Gelegenheit um den Freizeitpark „Efteling“ zu besuchen. Trotz des schlechten Wetters ließen wir es uns nicht nehmen, die zahlreichen Attraktionen auszuprobieren (z.B. „Joris en de Draak“ oder die „Vogel Rok“). Leider war die „Python“, eine der berühmtesten Achterbahnen, geschlossen.

Der anderen Gruppe wurde die Umgebung von Breda näher gebracht indem sie eine Fahrradtour machten. Den Abend verbrachten wir individuell.

Montags fuhren fast alle mit dem Fahrrad zur Schule, was für die Deutschen sehr ungewohnt war, da dies manchmal über eine halbe Stunde dauerte. Danach hatten wir 3 Stunden „Unterricht“! Man versuchte uns die niederländische Sprache näher zu bringen, berichtete uns über den berühmten Künstler Escher (dessen Museum wir den nächsten Tag besuchten) und seine Kunst und bereitete uns auf den Tag in Amsterdam vor. Danach machten wir eine Fahrradtour, die uns bis nach Belgien führte, wo wir eine kleine Rast machten. Der Abend wurde von den Austauschpaaren unterschiedlich gestaltet.

Der Dienstag wurde von der Stadt Den Haag bestimmt. Die Lehrer wollten uns anscheinend das Fürchten lehren, denn wir besuchten dort das Gefängnismuseum „Gevangenenpoort“. Wir erfuhren viele sehr interessante Dinge, wie zum Beispiel die Arten der Folterung im Mittelalter. Dann liefen wir zu dem Gebäude, in dem das niederländische Parlament seinen Sitz hat. Dies war außerdem unser Treffpunkt nachdem wir ein bisschen Freizeit genießen konnten. Als letztes gingen wir das berühmte Museum von Escher besuchen.

Am Mittwoch folgte eins der Wochenhighlights, der Besuch von Amsterdam, der Hauptstadt der Niederlande. Zuerst unternahmen wir einen kurzen Spaziergang durch die Innenstadt, um einen ersten Eindruck zu bekommen und den Hafen zu erreichen. Dort unternahmen wir eine Grachtenrundfahrt, bei der wir mehr über Amsterdam und seine Geschichte erfuhren.

Dann kam der Schock. Als wir zurück auf dem “Dam“ waren, standen dort zahlreiche Polizisten. Wir vermuteten das Schlimmste, deshalb baten wir unsere niederländischen Gastgeber die Beamten zu fragen, was passiert sei.

Wir erfuhren schnell, dass es sich um einen Selbstmordversuch gehandelt hatte, dem Betroffenen ginge es aber gut. Dank dieser Information konnten wir erleichtert unseren Aufgaben nachgehen, für welche wir in Gruppen mit jeweils 5 deutschen und 5 niederländischen Schülern eingeteilt wurden. Wir besuchten unter anderem den Dam, die Wallen und das W 139.

Auch ein Museum stand auf dem Plan. Viele wählten das Tattoomuseum, das aber, wie keiner wusste, schon vor Jahren geschlossen wurde. Im gleichen Gebäude befindet sich nun das Hash Marihuana & Hemp Museum, welches vor allem über die industrielle Nutzung von Hanf informiert. Einige Schüler trauten sich nicht, dieses Museum zu besuchen, da sie nicht wussten, was sie erwartet. Andere Schüler besichtigten das Rijksmuseum, wo man u.a. Rembrandts „Nachtwache“ bestaunen konnte.

Gegen 17:00Uhr traten wir erschöpft die Heimfahrt an.

Die Tagesplanung für den Donnerstag in Seeland wurde von den Lehrern spontan entschieden. Zuerst besuchten wir eine Anlage zur Lagerung von Austern, die schon gefangen wurden. Der Geruch, den die Becken verströmten, veranlasste einige ihre Nasen angeekelt zuzuhalten. Als es dann auch noch hieß wir würden später noch Austern und Heringe kosten, wurde die Stimmung auch nicht besser. Die meisten trauten sich letztendlich doch die Speisen zu probieren. Der nächste Programmpunkt war die Besichtigung der Stadt Middleburg und ihres berühmten Wochenmarktes. Auf dem Weg zum Stadtzentrum kamen wir an der ältesten Straße, die dort existiert, vorbei. Sie ist fast noch völlig unverändert erhalten und stammt aus der Zeit, in der die Schifffahrt in der Stadt sehr populär war. Wir bekamen ein bisschen Freizeit um die Umgebung allein zu erkunden oder auch den Markt zu besuchen. Danach brachen wir dann zum Strand auf, wo wir jede Menge Zeit zur freien Verfügung bei schönem Wetter hatten. Einige Mutige trauten sich sogar komplett ins Wasser zu gehen.

Nachdem wir uns wieder versammelt hatten und in den Bus eingestiegen waren, fuhren wir in Richtung des Deltaparks „Neeltje Jans“. Da kann man sich eine Schließe, die das Meer von einer Meereseinbuchtung trennt, aus nächster Nähe ansehen oder zum Beispiel in einem Windsimulator einen Sturm am eigenen Leib spüren. Als Abschluss des Abends gingen alle zusammen bei McDonalds essen.

Am Freitagmorgen wurden Berichte geschrieben und der Abschlussabend vorbereitet.

Die Kanufahrt am Nachmittag war für alle ein schöner Abschluss der Woche. Bei schönem Wetter kamen fast alle trocken am Ziel an. Nur ein paar Mädchen „verließen“ ihr Boot und „wollten“ lieber schwimmen.

Am Abend trafen sich Schüler, Eltern und Lehrer zu einer kleinen Abschlussfete in der Schule.

Kurz nach 9 Uhr fuhren wir, etwas müde und mit vielen neuen Eindrücken sowie Erfahrungen, am Samstag wieder nach Hause.

Vanessa Rust