BEGEISTERUNGSSTÜRME FÜR DAS PETERSQUARTETT AM GYMNASIUM GERSTUNGEN
Dem Zauber der russischen Seele, den die vier hervorragenden Sänger aus Sankt Petersburg mit ihren Liedern am vergangenen Samstagabend in das Atrium des Gerstunger Gymnasiums trugen, konnte sich niemand entziehen.
Das Petersquartett, dessen Sänger ihre stimmliche und instrumentale Ausbildung am renommierten Petersburger Konservatorium absolviert haben, fasziniert bereits seit 16 Jahren mit seiner ergreifenden Gesangskunst und Ausdruckskraft das Publikum in vielen Ländern Europas, aber auch in Australien und Japan. Es ist gerade erst von einer umjubelten Konzertreise durch Südafrika zurückgekehrt.
In Gerstungen brillierte das Ensemble mit orthodoxer Sakralmusik und Gospels ebenso wie mit Schuberts ergreifendem „Ave Maria“.
Im zweiten Teil des Konzerts entzündeten temperamentvolle Volkslieder, wie „In der Schmiede“ und „Katjuscha“, ein Feuerwerk von Fröhlichkeit und animierten das Publikum zum Mitklatschen. Die russische Originalversion von „Those were the days“ brachte den Saal endgültig zum Kochen.
Aber auch Melancholie gehört zur russischen Seele, spürbar im schwermütigen Gesang der „Wolgaschlepper“.
Ein besonderes Erlebnis für den Oberstufenchor des Gymnasiums Gerstungen unter Leitung von Grit Korngiebel war der gemeinsame Auftritt mit den weit gereisten Musikern, die gern bereit sind, Schülern die reichhaltige Kultur Russland nahe zu bringen.
Mit großer Anspannung fieberten die jungen Sängerinnen und Sänger, die die ausgewählten Lieder in russischer Sprache vorbereitet hatten, bereits der kurzen Probe entgegen. Wenige Töne des Quartetts genügten, um Begeisterung und Bewunderung für diese Klangfülle und Stimmgewalt auf die Gesichter zu zaubern.
Der gemeinsame Gesang des temporeichen „Poljuschko polje“ und des lyrischen „Bajuschki-baju“ ging unter die Haut – die Schüler fanden es „total cool“ und würden gern bald wieder mit den Petersburgern musizieren.
Besonderen Applaus bekam Antje Schnitter, ehemalige Schülerin des Gymnasiums, die extra aus Kiel angereist war, um, begleitet vom Petersquartett und Martin Boehlau-Godau, ihr Lieblingslied „Odinokaja brodit garmon“ – „Das einsame Akkordeon“- darzubieten.
Komplettiert wurde das abwechslungsreiche Programm durch den Gospelchor Eisenach unter Leitung von Thomas Wagler und den Obersuhler Chor „Colours of Music“ unter Leitung von Matthias Weber.
Beide Chöre boten schwungvolle Kostproben ihres umfangreichen Repertoires, vor allem Gospels, wie „Glory and honor“ und „Amen“.
Das abschließende „Amazing grace“ vereinte alle Mitwirkenden, und in das „Abendlied“ stimmte dann auch das Publikum mit ein.
Musik ist eine Weltsprache, die jeder versteht!