Studienfahrt Griechenland 2009

08./09.09.2009
Die letzte Lateinarbeit ist geschrieben, die letzte Seminarfacharbeit abgegeben. Nun gilt es in Windeseile die Koffer zu packen und um 18.00 h wieder an der Schule zu sein, denn es heißt : Hellas wir kommen !
Ein weiteres Mal fanden sich drei tatkräftige, höchst  motivierte, extrem sportliche Lehrkräfte, die die Fahrt unterstützen würden. Auch dieses Mal freuten sich alle Schüler auf Herrn Krauses Vorträge, Frau Jahns soziale Kompetenzen und Frau Krauß‘ Liebe zu hohen Bergen. So verluden die 43 Schüler ihr Gepäck. Küsschen links, Küsschen rechts, der große Abschied folgte. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge stieg man in den Bus.
Gegen 18.30 h ging es dann endlich los. Die entstandenen Depressionen währten nicht allzu lange, da ja nur 14 Stunden Fahrt bis Venedig vor uns lagen. 14 Stunden voller Freude, voller Spaß auf geringstem Raum im besten Bus der Firma Herwig, Reisespaß pur ! Unser vorläufiger Busfahrer brachte uns ins schöne Nürnberg. Hier bestieg der Titan des Travelling, der Master of Busdriving, den Bus : Christian Herwig, der Busfahrer, dem die Schüler vertrauen.
Zügig ging es nun weiter. Über die Alpen, den Brenner passierend, durchquerten wir letztendlich die norditalienischen Gebirgslandschaften, mal mehr, mal weniger schlafend.
Gegen 9.30 h dann das erlösende Ortsschild : Venezia. Das erste Etappenziel war erreicht. Schnell zum Hafen, auf die Fähre, ab in den Pool ! Denkste. Eine Dreiviertelstunde warten, im Schatten des Busses. Gegen 12.30 h waren endlich alle auf dem Schiff, bezogen ihren Schlafplatz auf dem Deck. Fünf Sterne sind ein Dreck dagegen. Komfort hoch 7.
Doch wahres Entertainment erlebten wir erst, als eine Mitreisende versuchte, eine Luftmatratze auszupacken. Es war aus Gummi, bunt und man konnte es aufblasen. Was war das ?
Richtig, ein Kinderplantschbecken mit einer Barbie darauf, wahrer Schlafkomfort eben.
Das wundervolle Venedig verlassend führte die Fahrt aufs offene Meer. Das zunächst recht kühle Wetter wurde zum wahren Sonnenschlager. Der recht frische Wind ließ das Schiff nur mäßig schwanken, die Sonne schien und einer Pooleröffnung stand nun nichts mehr im Wege. Doch die erhoffte Flut blieb leider aus.
Christian B. wollte schon Flo auf Erkenntnissuche schicken. Jener kam leider mit der Antwort „to cold“ vom Barkeeper und Universalverantwortlichen zurück. Wenige Zeit später wollte Christian weitere Aufträge an Flo verteilen. Dem platzte der Kragen : „Geh doch selbst mit deinem abgewählten Oxford English da hoch und erkläre dem Typen, was du willst ! Wenn nicht probier’s mit Latein. Wüsstest du das wenigstens, Pool auf Altrömisch ?“ Dazu Christian : „Kein Problem ! Magna aqua Fragezeichen.“
Ganz nebenbei bereicherte eine Schülergruppe die Fährfahrt. Jeder Einzelne wusste, wie viel Alkohol er vertragen konnte : mehr. Der Reiseleiter, einer der heitersten Mitfahrer, war von Moritz‘ sportlichen Fähigkeiten (Zwei-Finger-Klimmzüge) sehr beeindruckt. Folge : Freibier für die ganze Gruppe. Zu welch großzügigen Gaben sturzbetrunkene Menschen doch fähig sind.Der weitere Verlauf des Abends war geprägt von Essen, Fotografieren und Smalltalk. Zwei insgesamt gelungene erste Tage.

10.09.2009
8.00 h – allgemeines Erwachen. Ruhige See die ganze Nacht, Sonnenaufgang angucken, einfach geil ! Auch wenn einige Morgendepressionen vorhanden waren, konnten sich alle für den neuen Tag begeistern. Voller Vorfreude stürmten alle Schwimmer in voller Montur auf das Pooldeck. Hier stand ein sehr kompetent aussehender Fährarbeiter mit Schlauch in der Hand. Das konnte ja heiter werden.
Glücklich saßen wir dann gegen 10.00 h im kühlen Nass. Herrlich erfrischendes, in den Augen brennendes Adriawasser, wundervoll. Zwei Stunden und keine besonderen Vorkommnisse später hieß es dann folgte die Ankunft in Igoumenitsa.
Von Bord gegangen fühlten nun alle den griechischen Boden unter den Füßen. Igoumenitsa, der erste große Checkpoint, war erreicht. Doch Magister Maximus hatte Mecker. Die letzten drei Reihen hatten ganze Arbeit geleistet, der Bus glich einer Müllhalde. Herr Krause erklärte, was ein Mülleimer ist, womit auch die Abendbeschäftigung der Hintensitzer klar war : Putzen.
Der wundervollen Autobahn folgend fuhren wir durch den Pindos. Die unendlich scheinenden, felsigen Hänge mit den saftigen grünen Sträuchern durchquerend gelangten wir nach Dodona.
ΕΛΛΑΣ war großartig. 13.15 h, griechischer Zeit versteht sich, verließen wir den Bus.
Zunächst betrachteten wir ein Modell der Grabung, woraufhin wir der Reiseleitung zum altgriechischen Theater folgten.Einige Informationen folgten. Die laut Herrn Krause extra zur Aufbereitung eingestellten 1-Euro-Jobber lauschten neugierig. Die Einführungsrede der Studienfahrt beendet führte uns der weg zur Zeuseiche. Aus dem Rauschen ihrer Blätter wurden Orakelantworten gedeutet. Die gemeinsame Frage nach Alkohol und Abendbrot am Abend beantwortete der Baum mit einem wohlwollenden Rauschen. Das machte Hoffnung !
Der Exkurs wurde von strahlendem Sonnenschein begleitet, leider auch der Bus. Entsprechende Temperaturen waren dort vorherrschend. Sauna ist ja soooo gesund. Glücklicherweise gab es eine Klimaanlage (könnte man meinen).
Gegen 17.00 h Ankunft im Hotel, zumindest lautete so die Prognose. Griechen scheinen Einbahnstraßen zu lieben, Busse müssen sie hassen. Gassen so eng, dass ein Fahrrad hier schon als überbreites Fahrzeug gelten müsste und Balkone so weit in die Straße hineinragend, dass Radfahrer Helme tragen müssten. Dennoch gelangten wir, auch ohne unser Gefährt zu zerteilen, zum Hotel.
Hier hieß es nun auspacken, ausruhen, entspannen, zumindest eine Stunde. Wir sind doch flexibel. Dank der Spontanität der Reiseleitung nutzten wir die durch die Überpünktlichkeit entstandene Zeit, um die Meteora-Klöster oberhalb von Kalambaka zumindest aus der Ferne zu betrachten. Ein wundervoller Anblick bot sich uns. Die nur spärlich scheinende Sonne tauchte die Landschaft in ein faszinierendes Licht, wenn auch nicht alle gleichermaßen motiviert waren, den Blick schweifen zu lassen. Selbst auf die vordersten Felsen kletternd fotografierten wir, was das Zeug hielt. Auch für Romantik blieb ein wenig Zeit. Selbst unsere drei Magistri gaben ein Fotomannequin zum Besten.
Hierzu Frau Krauß : „Am Ende falle ich noch herunter.“
Gegen 20.20 h kehrten wir wieder im Hotel ein. Schnell umziehen, Geld einpacken, Essen. Wie gut, dass gleich um die Ecke ein kleine Pizzeria italienische Speisen anbot.Eine 5 € teure, vorzügliche Pizza später ließen wir den Abend ausklingen, wenn auch etwas lauter, mit dröhnendem Bass.

11.09.2009
Dem vorherigen Abend entsprechend sah auch der Mülleimer am folgenden Tage aus. 8.00 h Frühstück, auf zur Klosterbesichtigung. Den Berg „erfahren“ besichtigten wir zunächst das große Kloster Metamorphosis. Die Herren der Schöpfung natürlich mit wundervollen, langen Jeans, die Damen in mehr oder weniger chicen, überknielangen Röcken. Das Wasser lief uns am A**** … Rücken lang.
Um 10.00 h waren die vielen Stufen geschafft, die gestellten Aufgaben ließen sich einfach bewältigen.Besonders gewiefte und erfahrene Studienfahrer arbeiteten in Teams : Einer schreibt, der Rest kontrolliert. Ein selbstständiger Klosterrundgang folgte. Richtig interessant, viele alte Zeichnungen, alte Uniformen, alte Heiligenbildnisse, alte Steine … vieles aus längst vergangenen Zeiten. Da freut man sich über ein paar jüngere Hinterlassenschaften menschlichen Charakters. Schön, wenn man überdimensional alten Mönchen in das Gesicht schauen kann. Da ist man mit seinem eigenen Aussehen viel zufriedener oder entwickelt eine Spur von Neid, je nachdem.
Das nächste Kloster rief. Also Schlucht wieder runter, rauf, Bus, nächstes Kloster, Schlucht runter, rauf. Kloster Agía Triáda war erreicht, zwar relativ klein, aber sehenswert.
Ein kleiner Kirchenraum im Zentrum war, wie alle orthodoxen Kirchen, von oben bis unten bemalt. No flash, no posing, aber wir haben Insidermaterial sicher gestellt. Man begab sich nun zum Aussichtspunkt der 3 Glocken und bestaunte die Tiefe, wie auch Kalambaka. Die Sonne schien, saftiges Grün, ein blauer Himmel, Griechenland, einfach schön.
Jedoch machte die ganze Kletterei hungrig. Auf zum Bus, Essen fassen ! Zuvor jedoch gab es eine Kleinigkeit seitens des Klosters : Lukomadis. Eklig süß, honigähnlich, aber total lecker, für Bäumel besonders in der Menge attraktiv.
Da Geschmack aber Ansichtssache ist konnte eine herzhafte Bifi nichts ersetzen.
Die Müdigkeit hielt Einzug und einige zeigten dies schonungslos.
Athen hieß das nächste Reiseziel. Jedoch war ein Zwischenstop bei den Thermopylen unumgänglich. Hier kämpften einst 300 spartanische Griechen für die Heimat gegen eine gewaltige Übermacht von Persern, daher dieses wundervolle Denkmal.
In der Mitte der spartanische Feldherr Leonidas, links und rechts jeweils Eros,                      ein spartanischer Fluss und darunter der neuzeitliche Prachtbursche Einigen hatte die Busfahrt derart zugesetzt, dass sie nicht einmal mehr stehen konnten. Da half nur eins : Schlaf. Schnuckelig, nicht wahr ?
Die Nahrung wurde knapp, das Wetter bescheiden, zeit für eine Pipipause. Jene hinter uns gebracht erreichten wir Athen gegen halb acht. Einerseits regen, andererseits : Boah ey, Hauptstadt. Die Sachen schnell im Zimmer verstaut wagten wir uns ins Nachtleben. Deutschland und seine einheimischen Speisen vermissend machten sich einige auf den Weg zu Mägges. Es lebe die Metro, die Station „Akropoli“ war die Altstadtadresse für kulinarische Höhepunkte.
Hier gab es alles : Blick auf den Burgberg, Restaurants, Souvenirshops und Straßenverkäufer, die einem bei auch noch so wenig Regen einen Schirm andrehen wollten. Etwas Leckeres zu essen zu finden stellte kein Problem dar.
Das Mahl verdauend fuhren wir nun zurück zum Omoniaplatz, unserer Haltestelle. Schön und gut, aber von hier aus gehen acht Straßen in alle Richtungen ab und alle sehen gleich aus. Was macht man ? Entgegen der Logik einfach loslaufen, feststellen, dass man ohnehin nicht weiß, wo es langgeht (Intuition oder wie nennt man das ?) und letztendlich einen Polizisten um Rat fragen. Der Beamte war sehr nett und setzte alle Hebel und Knöpfe seines Handys in Bewegung, um uns zu helfen. Die Mühe lohnte sich. Um 22.30 h standen wir vor unserem Hotel.
Andere Verschollene fanden durch den in der Welt zu Hause scheinenden Busfahrer zurück. Seine Worte : „Dieser Scheißfraß überall hier, gibt’s denn keine Pizza ? Es folgte ein kleiner Absacker und ein Absacken ins Bett.

12.09.2009
Für 6.00 h den Wecker gestellt, bis zehn vor sieben gepennt, hektisch zum Frühstück gerannt, das Wochenende fängt ja gut an. Der heutige Tag sollte viele Überraschungen für uns bereit halten.
Erstens : Alle dürfen Badesachen anziehen, wir schwimmen in die Altstadt. Was für ein Sauwetter das da draußen war. Von den zehn Regentagen Athens im Jahr hatten wir bestimmt fünfzehn erwischt. Regenfest, oder wie man dies auch immer definiert, ging es nun zum Omoniaplatz zur U-Bahn. Ein Ticket gelöst hieß unsere Haltestelle „Akropoli“.
Hier ausgestiegen besichtigten wir zunächst das Museum. Alle Fundstücke der Akropolis waren hier ausgestellt. Natürlich existierte hier auch zu jedem Stein ein Aufgabenheft der Krausamkeit. Jene schnell ausgefüllt besahen wir uns natürlich alle der 350 Fundstücke ganz genau, schließlich waren wir alle schon zu Hobbyarchäologen geworden.
Das wunderbare „no flash no posing“verfolgte uns bis nach Athen. Wir verließen das Museum und krochen den Berg hinauf. Es hatte, oh Wunder, aufgehört zu regnen. Am Dionysostheater angelangt lauschten wir dem Vortrag eines Mannes, dessen Verständnis von antikem Theater und der Tragödie bei Weitem besser war, als das unsere. Dazu fällt mir nur ein : „Das Salbgefäß ist verloren.“
Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer, bis zur Akropolis den Berg hinauf, weiter und noch viel, viel mehr, poetische Auswüchse am Nachmittag.
Am höchsten Punkt Athens angelangt waren wir fast allein : Nur unsere drei Lehrer, wir 46 Schüler, die anderen 1277 Touristen und die 563 Japaner, mehr Menschen als Steine. Auch hier bekamen wir lehrreiche Informationen über antike Baukunst und Bildhauerei. Auch auf die achso schöne Stadt bleib uns kein Blick verwehrt. Die grüne Raucherlunge des Südens, ein heroischer Moment. Den Parthenon umschreitend gelangten wir zum Erechtheion, danach zum gigantischen Eingangstor, den Propyläen. Diese Touristenfalle, die durchaus schön anzusehen ist verlassend, legten wir eine kleine Pause ein. Ausruhen, essen, trinken, labern … ein wenig Ablenkung vom anstrengenden Studieren.
Der weitere Weg führte quer durch die Stadt bis zum Olympieion in der Hadrianstadt. Ein Straßenköter, liebevoll Dimitri getauft, begleitete uns die ganze Zeit. Unter gellenden Angstschreien unserer tierlieben Mädels versuchte er uns, einen sicheren Weg über die Straße zu zeigen. Man gründete kurzerhand die „Athener Straßenköterrettung“, ein Herz für Tiere.
Am riesigen Tempel des olympischen Zeus angelangt, wurden die Aufzeichnungen vervollständigt. 15500 Tonnen Stein und mehr wurden für die Großplastik aufgetürmt.
Auf den Besuch des Olympiastadions folgte der Wachwechsel am Regierungsgebäude. Die Bommelmänner stehen zu Ehren der gefallenen Freiheitskämpfer Mahnwache. Wenn es kein Staatsakt wäre, müsste man Tickets für das Kasperletheater kaufen. Doch dieser kurze Zwischenstop währte nicht allzu lange.
„Auf ins Nationalmuseum !“, ließ irdischer Zeus von Sallmannshausen verlauten.
Ein herrlicher Anblick als wir das Foyer stürmten. Voller Enthusiasmus, noch mehr zu lernen, der Tag war ja erst acht Stunden des Laufens alt, füllten wir unsere Aufgabenzettel aus. Viele uralte Exponate erzählten von längst vergangenen Zeiten. Auch einen wunderschönen, einzigartigen Bronzeguss von Poseidon oder Zeus konnte man bestaunen. Jedoch ließ die Ausdauer nach, außer bei einem oder einer. Vollkommen erschöpft saßen wir gegen halb sieben vor dem Ausstellungsgebäude für das obligatorische Gruppenfoto. Es folgten ein kleiner Einkauf und später am Abend ein gutes Essen. Wer nun noch Lust hatte ging auf einen Milchshake zu Mägges oder ins Hotel. Ein Chillout beendete den Tag gegen 24.00 h, oder 1.00 h oder … Mist, Filmriss.
13.09.2009
Frühstück, check out, Busfahrt, ein durchschnittlicher Tagesbeginn. Jedoch vergaß Peter sein Handy. Dies fiel ihm fünf Minuten nach Abfahrt ein. Also Sprint zum Hotel, Handy suchen, feststellen, dass Handy im Koffer ist, Zurücksprinten, Weiterfahren.
Zunächst hieß unser Ziel Isthmos. An diesem über sechs Kilometer langen Kanal sah man 80 Meter in die Tiefe, ein erhabenes Gefühl. Trauer bereitete nur die außer Betrieb befindliche Bungee-Jump-Anlage. Gern hätten wir alle den Sprung ins Bodenlose gewagt, was sind wir für Adrenalin-Junkees.
(und manche hätten gern die Seile sabotiert)
Gegen 1.00 h erreichten wir Nemea, die Heimat des Nemeischen Löwen. Jenen hatte Herakles einst besiegt und wir wollten es ihm nach machen. Das wunderbare archäologische Museum war klimatisiert. Die Exponate waren interessant, die Temperatur interessanter. Doch dieser kurze frostige Genuss währte nicht allzu lange. Wir begaben uns zu den Ausgrabungsstätten, dem Zeustempel und den ehemaligen Umkleiden der Sportler. Ja, Nemea war das Mekka für Sportbegeisterte in der Antike. Der Siegespreis : Ein Selleriekranz zum Aufsetzen, Suppengrün für’s Haar.
Der Bus rief, die Sonne stach, Zeit war es, dass Stadion zu besuchen. Den alten Stadiontunnel durchschreitend erreichten wir eine der ältesten Sportstätten der Welt. Ganz nackt, wie es die Athleten ihrer Zeit taten, wollten die Herrlichkeiten sich dann doch nicht präsentieren. Doch oben ohne ließ sich die Temperatur schon besser ertragen. Herr Krause demonstrierte die Startposition und forderte zum Stadionlauf auf. Bis zur Wendemarke lag Flo in Führung, danach lag er weiterhin vorn, schließlich lag er unten. Was für ein Flachköpper auf den rauen Sandboden.
Besser erging es anderen nicht. Basti und Candido traten sich Steine in die Füße, barfuß wurde nämlich auch gelaufen. Sport ist Mord, doch man ehre die Sieger.
Eine kurze unfreiwillige Sanitätspause später krochen wir mehr als dass wir gingen.
Doch Korinth rief und was konnte uns schon abhalten vom Studium der Antike ? Wir scheuen weder Tod noch Fleischwunden.
Mit dieser kämpferischen Einstellung betraten wir nun die Hauptstraße Korinths, sahen uns den Rednerfelsen des Paulus an. Ach, die Griechen, sprachbegabt wie sie sind, wurden extra für uns grammatisch einwandfreie Warntafeln angebracht.
Es führte der Rundgang zum Museum. Viele kluge Köpfe hatten hier viele Köpfe aufgereiht. Nur eine Plastik wirkte irgendwie anders. Erholsam war nach den ganzen Strapazen dieses ruhige Fleckchen Erde. Doch bei Krause-Krauß-Jahn-Tours muss man immer mit dem Extravagantesten, das heißt Anstrengendstem, rechnen.
Schon die ganze Zeit betrachteten wir die Festung auf dem Berg über Korinth. „Herr Krause, was ist das ?“, fragten wir. Die Antwort : „Das finden wir jetzt heraus !“
Uns schwahnte Krausames. Und tatsächlich brachte uns der Bus zum ersten Tor von Akrokorinth.
575 Meter hoch war der Berg, den wir nun erklimmen wollten oder sollten. Einige sprinteten vorweg, andere schlichen still und heimlich gen Burgmauern.
Doch als die ersten schon oben waren und einige Fotos schossen, sah alles auf einmal nicht mehr allzu toll aus. Es zog sich zu, Regenwolken kamen auf.
Aus leisem Prasseln wurde lautes Rauschen, aus diesem Rauschen ein ohrenbetäubender Lärm.
Zeus war gerade dabei, den Olymp ordentlich durchzuwischen. Nass bis auf die Knochen stolperten wir im strömenden Regen, alle elektronischen Geräte in Sicherheit gebracht, den Berg hinunter, einige in Unterwäsche, andere noch vollkommen bekleidet. Kurz und gut, nachdem alle tropfnass wieder am Bus waren, stoppte der Regen.
Frau Krauß und unser Busfahrer Christian, die im Bus geblieben waren, schufen sich viele Freunde mit der Bemerkung : „Warum seid ihr denn alle so nass ?“
Letztendlich saßen nun alle wieder im Bus. Die Scheiben beschlagen, die Klamotten zum Trocknen in den Gang gehängt fuhren wir nun nach Tolo. Das kleine verträumte Touristenstädtchen an einer wundervollen Bucht gelegen, nahm unser ungarischer Zigeuner-Trupp freudig auf.
Es war mittlerweile halb sieben und man befreite sich erst einmal mit neuem Wasser vom Schweißgeruch. Später gegen acht Uhr nahmen wir dann unser Abendessen ein. Einige waren schon fast desillusioniert, Kohlenhydrate waren absolut notwendig. Den Abend ließ man äußerst gemächlich ausklingen, auch bei uns war einmal die Luft heraus.
14.09.2009
Die Sonne knallt, die Sonne sticht, die Schüler geh’n zur Mittagsschicht. Könnte man meinen. Nieselregen färbte diesen Morgen feuchtfröhlich in ein nettes Grau. Mykene rief, rief so laut, dass es sich lohnte schon um 8.20 h dort zu sein. Einige waren mehr tot als lebendig.
Die riesige Festung mit ihren gigantischen Mauern und dem weltbekannten Löwentor machten einen gigantischen Eindruck. Wir krakselten bis zum höchsten Punkt und wurden mit einer fantastischen Aussicht belohnt. Der ehemalige Thronsaal durfte leider nicht betreten werden.
Herr Krause erzählte etwas zur dunklen Vergangenheit Mykenes. Die Herrscherfamilie eliminierte sich größtenteils selbst, Mykene war ein verfluchter Ort. Dennoch verließen wir alle frohen Mutes und lebend die Festung, besuchten die Zisterne.
Hier war es dunkel, sehr dunkel. Also Taschenlampe an und rein. Es roch nach modrigem Gestein, war kühl und feucht, ein Ort zum Wohlfühlen. Dennoch erfreuten uns einige Damen mit virtuosen Ziergesängen im Hochsopran oder kurz Geschrei : „Iiiiiiiiihhh !!!“ Oh mein Gott, eine Maus !
Das wundervolle Mykene verlassend nahmen alle noch einen Orangensaft zu sich. Strengstens wurde dies von der Reiseleitung empfohlen. Das zuvor angesehene Kuppelgrab rief jedoch schwere Nebenwirkungen hervor, armer Christian.Auch die drei Titanen waren anwesend, Prominenz im Kuppelgrab. Auch Happy Birthday wurde gesungen.
Gegen 11.15 h trafen wir in Tiryns ein. Wieder ein großer Haufen Steine heroischen Ausmaßes.
Eine einst gut gesicherte Festung lag vor uns. Die Galerien der meterdicken Mauern betrachtend warf sich die Frage der Nachmittagsbeschäftigung auf : Wandern oder Strand ? Der Ausgang der Abstimmung darüber muss hier wohl nicht erwähnt werden.
Also auf, jedoch nicht ohne vorher getankt zu haben. Die am Ende auf dem Zähler stehende Zahl musste der Tankwart zweimal lesen.
Dann war endlich das große Nass erreicht. Hier gab es Frutti di Mare von gestern. Auch die Gelegenheit zum Bananenbootfahren nahmen einige war, mehr oder weniger erfolgreich. Auch buddelten wir am Strand den ältesten Rohbau eines Tempels aus. Noch ohne Kapitelle, ohne kannelierte Säulen und einem mit Steinen geschmückten Architrav schätzten wir ihn auf das 21. Jahrhundert, Sandarchitektur vom feinsten.
Doch alles hat ein Ende. Jedoch nicht die gute Laune, die zu einhundert Prozent ausgelebt wurde. Der Abend endete ruhig und beschaulich, so ruhig, dass es eine Nachtwache gab.

15.09.2009
Eine durchgeschlafene Nacht tut gut. Das fand auch Herr Krause und so konnten wir voller Enthusiasmus nach Epidauros fahren. Schon früh am Morgen erreichten wir das am besten erhaltene griechische Theater.Die überlange Treppe hinaufsteigend erreichten wir letztendlich die oberste Sitzreihe. Von hier aus erschien Herr Krause noch kleiner. Er ließ eine Münze fallen.
Der Aufprall war zu hören, in einer für Theaterverhältnisse astronomischen Entfernung.
Unser Chèfe gesellte sich nach seiner Vorstellung zu uns. Wir füllten wie immer, mit höchster Konzentration, fleißig und interessiert, unser Arbeitsheft aus. Der Weg führte uns nun, nach einem rhetorisch gewandten Vortrag von Daniel Roßbach, auf die Grabung und zur Tholos, dem Rundtempel.
Da wir uns auf dem heiligen Territorium des Asklepios, dem Gott der Heilung,  befanden, gab es auch ein Abaton, ein Genesungshaus, zum Gesundschlafen zu sehen. Ein weiter Tempel wie auch ein großes Stadion waren zu sehen, ein schon von der Größe beeindruckender Gebäudekomplex.
Doch das Museum hielt noch wesentlich mehr Überraschungen bereit. Hier ist ein Musterkapitell des                ausgestellt. Filigrane Handarbeit mit Hammer und Meißel aus Marmor von vor 2000 Jahren, einfach genial. Auch Mac ließ seinen Kenntnissen in antiker Kunst freien Lauf und identifizierte einige Wasserspeier als Schweineköpfe. Damit war er näher an der Wahrheit als Herr Krause, einfach gut dieser Junge.
Den vielen nun ankommenden Touristen ausweichend, es lebe Japan, begaben wir uns nun zurück zum Bus. Die Müdigkeit sprang einigen aus den Gesichtern. Doch die Reiseleitung, noch voller Tatendrang, besuchte mit uns Argos, wo sich das größte griechische Theater für  20000 Zuschauer befand. Hier liefen wir erneut bis zur höchsten begehbaren Reihe, das hieß 65 Reihen hinauf. Ein Blick auf die umliegende Betonwüste machte klar, dass technischer Fortschritt nicht unbedingt schön sein muss. Ein letzter Blick auf die Ränge und den blauen Himmel ließ die nun folgende Tortur vergessen.
Es ging nach Nauplia, zur Festungsbesteigung. 1117 Stufen wollten beschritten werden. Nach sechs bis acht Minuten waren die ersten oben, nach 20 der Rest. Auch Frau Jahn schaffte es.
Am meisten jedoch war unser Chèfe erfreut, er brauchte weder Herzschrittmacher noch Sauerstoffzelt. Die grandiose Aussicht genießend und die Burg besichtigend hieß es Kräfte tanken für den Abstieg. Das obligatorische Lehrerfoto durfte natürlich nicht fehlen.
Die Zeit war gekommen, den Abstieg zu suchen. Gegen 14.30 h, nach nur neun Minuten Abstieg, fanden sich die meisten dann in dem malerischen, kleinen Ort wieder. Letzte Souvenirs wurden besorgt. Flo hatte noch ein besonderes Erlebnis : Auf seinen verletzten Arm sprach ihn ein Mann an, der kurz darauf in seinem Laden, einer Metzgerei, verschwand. Glück gehabt, dass er nicht gleich verwertet wurde, Stichwort Notschlachtung.
Ein köstliches Eis später gegen 15.00 h wartete der Bus am Hafen, mit kaputter Klimaanlage.
Triefend geschwitzt führte die fahrt somit wieder zurück nach Tolo.
Es war wieder Badezeit. Auf ans Meer, Schwimmen !
Diese längst überfällige Erfrischung hinter uns gebracht, ging es duschen und dann essen.
Alles war vorzüglich. Nur Bäumel hatte Probleme mit der Geschwindigkeit und Tragkraft des Kellners, worauf er ihn auch lautstark aufmerksam machte. Somit wurden wir beim Begleichen der Rechnung noch einmal auf ihn angesprochen : „ Everyone of you can eat much. But this guy at the end of the table …“ Ja, wir haben die Griechen wahrlich arm gefuttert. Entsprechend gut und tief war dann auch der Schlaf, bis auf die Länge. Verdammte Feierei !
16.09.2009
Die Morgenröte entschädigte für die kurze Nacht. Das Gepäck verstaut hieß es : „Für Sparta !“
Doch so euphorisch, wie es Leonidas einst rief, sahen es nicht alle. Trotzdem erreichten wir bald die alte Kriegerstadt, die einst dorfähnlich aufgebaut war. König Otto aus Bayern, einem ehemaligen Herrscher in Griechenland, hat man die heute um Sparta befindliche Betonwüste direkt gegenüber der Grabung zu verdanken.
Wir nahmen unter Schatten spendenden, uralten Olivenbäumen platz und lauschten den Klängen der Bildung oder anders : Uns wurde erneut Wissen vermittelt. Glück hat der, der eine gute Auffassungsgabe hat. Einen kurzen Besuch statteten wir dem Theater ab, dann war es auch schon Zeit zu gehen. Mistras rief, es war schon zu sehen.
Eine wundervolle Stadt an einem noch viel wundervollerem Berg gebaut lächelte uns an. Besonderen Eindruck machte die Festung auf der Spitze des Berges, unser Ziel.
Zwei Stunden Zeitvorgabe für den Aufstieg.
Den gut ausgebauten Wegen (ein Glück, dass sich keiner etwas gebrochen hat) folgend besichtigten wir in kleineren Gruppen die einzelnen Klöster und lösten Aufgaben zu fast jedem.
Die Temperatur stieg, der Flüssigkeitsverlust auch. Auf der Burg angekommen konnten wir Flo und sein T-Shirt auswringen.
Auch die letzten Bergsteiger kamen noch rechtzeitig an, sodass ein Gruppenfoto nun nicht fehlen durfte. Schweißbilder sind einfach toll, gut, dass man Geruch nicht sehen kann.
Der wesentlich schneller von Statten gegangene Abstieg wurde begleitet von einem herrlichen Ausblick. Die weiterhin knallende Sonne sorgte für einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf, kurz : Durscht ! Gott sei Dank gibt es einen kleinen Getränkestand direkt am Parkplatz. Orangensaft für alle !
Nur nicht für Jonas, der kam zu spät. Auf die Frage, warum Herr Krause noch einen Becher bekommen hätte, folgte die Antwort : „Der Verkäufer kennt mich. Ich war schon öfter hier.“
Den Taygetos überfahrend wurde uns wieder ein fantastischer Ausblick zu Teil. Einen Schatten warfen nur die großen verbrannten Waldflächen um uns herum.
Doch jede Fahrt hat ein Ende, wie wir schon zur Genüge festgestellt hatten. So trafen wir gegen 17.40 h in Kalamata ein. Landschaft wie Hotel waren einfach schön anzusehen. Das Essen am späteren Abend war exzellent. Alle konnten beruhigt in ihr Bett fallen.

17.09.2009
Aufstehen um sechs, Frühstück um sieben, Abfahrt um acht, welch Einstieg in den letzten Tag. In die Berge Arkadiens fahrend hieß es nun, die vielen Serpentinenkurven zu überstehen, ohne Bröckchen zu lachen, versteht sich. Doch die Mühe lohnte sich. Wir besuchten den Zirkus des Apoll. Der Tempel des Apoll war nämlich eingehüllt, wie ein Werk von Christo stand dieses Monument mitten im Nirgendwo.
Dieser nicht mehr ganz korrekte Tempel erinnerte an einige Schüler : Schiefe Säulen, brüchiges Mauerwerk, die Studienfahrt strengte an.
Dennoch tat sich vor uns ein genial konstruiertes Bauwerk auf. Der Architekt des Parthenon, Iktinos, hatte jenen einst gebaut. Die Aufgaben schnell gelöst setzten wir uns noch einen Moment zur Ruhe, ließen uns die Sonne ins Gesicht scheinen, genossen die arkadische Ruhe oder ärgerten kleine harmlose Giftschlangen.
Im Bus konnte man dann die Seele noch einmal baumeln lassen oder sich die Zeit vertreiben. Wie der Plan es verriet galt es nun, Olympia zu erreichen.
Die hier angebrachten Wegweiser führten uns zu höchsten Genüssen. Es lebe der Frappé ! Doch wir waren nicht zum Kaffeetrinken hier.
Pünktlich um 15.00 h standen alle im Olympia-Museum versammelt um ein Modell der Anlage. Jegliche Fundstücke der deutschen Grabung waren hier ausgestellt. Dem Rundgang folgend füllten wir unsere Zettel aus und bestaunten die antike Bildhauerkunst. Die beiden zu großen Teilen erhaltenen Friese des Zeustempels machten mächtig Eindruck, hingen sie doch einst in 20 Metern Höhe. Das gut klimatisierte Museum verlassend ging es zu den unklimatisierten Außenbereichen.
„Magister historiam narra“ – „Lehrer erzähle eine Geschichte.“ Wir lauschten im Kreis um Herrn Krause sitzend und vervollständigten unsere Aufzeichnungen über Heraion und Co.
Eine gewaltige Ausgrabungsstätte war das. Dann folgte schon das Highlight des Tages : Noch ein Lauf im Olympiastadium. Wer wird Sieger ? Ein letzter Blick zum Berg des Urgöttervaters Chronos und ab geht die Post. Mit einem Affenzahn rasten alle in atemberaubender Geschwindigkeit zum Ende des Stadions und zurück. Vollkommen ausgepowert gewann Björn das Rennen mit hauchdünnem Vorsprung. Ein Olympiasieger war gefunden !
Wir folgten zu Zeustempel und Phidiaswerkstatt.
Astronomische Maße hatte der Tempel einst besessen : 64 x 27,5 Meter.Ebenso die Statue im Innern des Tempels : Zwölf Meter sitzend, nichts als Tonnen von Holz, Gold und Elfenbein.
Alle waren glücklich, besonders Laura, die einem Ende der Lauferei entgegen sah.
In der Phidiaswerkstatt wurden wir einmal mehr Zeugen genialer Architektur. Sie hatte die gleiche Ausrichtung wie auch die Abmessungen des Tempelinnenraums. Christen nutzten sie später als Kirche.
Am antiken Kampfübungsplatz beendete die Reiseleitung nun die Studienfahrt, griff alle Erlebnisse noch einmal auf, rührte mit der Ansprache zu Tränen, Tränen der Trauer, wie auch der Erleichterung. Leicht fertig schlichen alle nun wieder zum Bus, auch Herr Krause, der seiner Müdigkeit und seinem Ich-kann-nicht-mehr-Gefühl Ausdruck verlieh.
Die Sonne, oder das, was davon noch übrig war, gab noch einmal alles. Dennoch begann es zu regnen, wodurch am Liegeplatz unseres Schiffes in Patras gegen halb neun ein nettes, feucht-schwüles Klima herrschte.
Ob im Bus oder nicht, die Luft war überall bescheiden. Endlich, 9.40 h, rauf auf die Fähre, auspacken, ausruhen. Die letzten Blicke auf griechisches Festland fielen aus Patras. Wunderschön erleuchtet war der Küstenort als wir um 0.30 h ablegten. Leicht desillusioniert sahen einige aus, andere wehmütig, wieder andere froh. Die Überfahrt bis zum nächsten Morgen verlief ruhig. Nur das Klappern der Lampen auf dem hochmodernen Luxusaußenschlafdeck war etwas störend, nein, nervtötend.

18.09.2009
Ein Tag auf See, ein Tag voller Spaß. Uns von eigenen Vorräten ernährend verlebten wir absolute Chilla-Stunden. Sonnen, schlafen, schwimmen, wahre Lazy-Activities. Schön ruhig floss die zeit dahin, bis zum Abend. Nach einem leckeren Essen, das Fährrestaurant war teuer aber gut, setzten sich einige aufs Deck. Alles war ruhig, bis eine Abifahrt-Gruppe aus München aufkreuzte. Laute Musik, geile Stimmung, der Abend sollte erst noch schön werden.
Gegen 24.00 h begab man sich zur Borddisko. Die Stimmung währte bis kurz vor eins, dann machte der DJ Schluss, Schicht im Schacht. Auf zum Schlafdeck morgen wird ein harter Tag.

19.09.2009
Und der Morgen kam, er kam schnell und er kam schonungslos. Um 6.30 h, nach wenig Schlaf, mit Augen so groß und rot wie die eines überfahrenen Eichhörnchens, standen wir auf. Verrenkter Rücken, schwerer Kopf aber glücklich liefen wir im norditalienischen Hafen von Venedig ein.
Mit einer Stunde Verspätung erreichten wir die malerische Stadt frohen Mutes. Schnell gepackt und durchgezählt verließen wir die Fähre. Der Bus fuhr um 9.30 h ab.
Der Heimat waren wir näher gekommen. gegen 14.20 h bemerkten wir, wie kalt es doch in Mitteleuropa sein konnte. Die Kaffeepause tat dennoch allen gut.
Bayern durchquerten wir nun, erreichten schließlich Nürnberg. Hier verließ unser Master of Busdriving leider wieder den Bus. Bei Burger King bestand die Möglichkeit der Stärkung, was wir auch rege in Anspruch nahmen.
Den Rest der Fahrt begingen wir schlafend. Total fertig erreichten wir Gerstungen gegen 22.30 h.
Endlich konnte man wieder „rinder“ sagen und sicher sein, dass alle um einen herum wussten, was gemeint ist. Das große Wiedersehen folgte. Herr Krause war fertig, Frau Jahn und Frau Krauß froh, es geschafft zu haben.
Und auch wir blicken heute zurück, auf große Erlebnisse, überlange Wanderungen, unglaubliche Anstrengungen. Doch wir haben es geschafft, überlebt.
Veni, vidi, supervivit.
Clemi-Tours – ein Erlebnis für sich.