Besuch der 7. Klassen im Grenzmuseum Schifflersgrund

Das Grenzmuseum Schifflersgrund befindet sich in der Nähe von Bad Sooden-Allendorf an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Dem Arbeitskreis Grenzinformation e.V. ist es zu verdanken, dass das Grenzmuseum am 3. Oktober 1991 als erstes Museum dieser Art entstand. Bis heute wurden 900.000 Besucher im Museum begrüßt.

Die 7. Klassen des Philipp Melanchthon Gymnasium Gerstungen besuchten am Aktionstag, der am 02.10.2013 stattfand, das Grenzmuseum. Jede Klasse nahm an einer Führung teil, die für uns an dem 1,2 km langen Teilstück der ehemaligen Grenze sowie an die Todesstelle von dem auf der Flucht erschossenen Heinz-Josef Große begann.


Danach gingen die Klassen abwechselnd zu den Ausstellungsstücken auf dem Gelände. Dort befanden sich verschiedene Fahrzeuge und Luftfahrzeuge der Bundeswehr, z.B. ein MI-8 Transporthubschrauber, der voll begehbar ist. Ebenfalls auf dem Gelände ist das Fluchtfahrzeug von Heinz-Josef Große zu finden. Noch sehr gut erhalten ist der dort vorhandene Kontrollturm der Grenzaufsicht. Auch zu sehen im Grenzmuseum Schifflersgrund sind in verschiedenen Countainern Bilder von Opfern und der Grenze an verschiedenen Orten. Am Ende der Führung angelangt schauten die Klassen in einem warmen Countainer eine Zusammenfassung der Führung im Film an.

Das Museum ist bekannt durch die Whiskey – Wodka – Linie und durch das längste erhaltene Grenzstück Deutschlands. Dort ereignete sich außerdem einer der bedeutendsten Fluchtversuche.

Heinz-Josef Große hob mit seinem Arbeitsbagger einen Graben vor der Grenze unter der Bewachung zweier Soldaten aus. Als die zwei Soldaten ein Fahrzeug an der Grenzstraße der DDR und der BRD sahen, fuhren sie diesem VW- Bully hinterher, um das Kennzeichen des Wagens anzuschauen. In dieser Zeit war Heinz-Josef Große unbeaufsichtigt , löste die Bremse des Baggers und rollte nach vorne an den Zaun, hob die Baggerschaufel über den Zaun, kletterte über den Baggerarm in die Schaufel und seilte sich nach unten ab. Als er bemerkte, dass seine Tasche noch im Führerhaus lag, kletterte er zurück, holte seine Tasche und als er wieder in der Schaufel war, kamen die Soldaten zurück und riefen „STOP, STEHEN BLEIBEN.“ Er beachtete diese Worte nicht und rannte weiter; die Soldaten zogen ihr Gewehr und erschossen ihn. Seine Todesstelle ist mit einem Kreuz markiert. Das Kreuz ist heute noch zu sehen.

Wir möchten uns recht herzlich für diese tolle und spannende Führung bei dem Grenzmuseum Schifflersgrund und bei dem Führungspersonal bedanken ! Außerdem möchten wir uns auch für die finanzielle Förderung durch das Schulamt Weimar bedanken.                          

Justin Leon Wachner & Selina Otto             Kl.     7c

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