Studienfahrt Süditalien 2010 – Ab in den Süden
In den drei Vorbeireitungstagen in der Schule stieg die Aufregung mehr und mehr. Die Hefte, die uns Herr Krause zu jedem Programmpunkt ausgeteilt hatte, füllten sich zum Teil während den Erklärungen anhand der Powerpoint – Präsentation, die er mühsam erarbeitet hatte.
Der Abreisetermin rückte näher und näher. Die letzten Besorgungen wurden erledigt, die Koffer fertig gepackt und die Rucksäcke bis zum Rand mit Proviant bepackt. Also konnte es losgehen!
Gegen 16:30 Uhr trafen die ersten Reisenden an unserer Schule ein. Nachdem wir uns von unseren Eltern verabschiedet hatten, betraten wir mit guter Laune den Bus. Ob diese Laune wohl noch lange anhalten wird? Um 17:15 Uhr war es dann endlich so weit, die lang ersehnte Tour gen Italien begann.
Die lange Fahrt war für die meisten ein Erlebnis, das sie bisher noch nicht gemacht hatten. Besonders die Nacht im Bus war nicht so komfortabel, wie die nächsten Nächte es werden sollten. Die Pausen, auf die wir uns immer nach ca. 2 Stunden freuen konnten, erleichterten uns das lange Sitzen. Nach zwei Fahrerwechseln in Nürnberg und Verona hatten wir mit dem letzten Fahrer unseren treuen Begleiter für die Zeit in Italien gefunden und erreichten gegen 15 Uhr Sperlonga, unser erstes von insgesamt 19 Reisezielen. Der Höhepunkt an diesem Ort, war die Grotte, die man auch auf einem Foto zu sehen bekommt. Außerdem hatte vielleicht manch einer zu wenig geschlafen und der Kreislauf machte das nicht mehr so gut mit. Doch nach der Busfahrt und dem Einchecken in unser erstes Hotel, das Park Hotel in Baia Domizia, freuten sich alle auf das Baden im Meer, was bei den Temperaturen in Italien noch öfter der Fall sein sollte. Auch Herr Krause ließ es sich nicht nehmen, mit uns die Wellen zu erleben. Frau Weyh und Frau Krauß schauten uns vom Strand aus zu. Am Abend waren dann alle hungrig und es wurde auch schon bald alltäglich, abends ein Restaurant aufzusuchen. Gegen 22 Uhr wurden die Zimmer kontrolliert, welche ab diesem Zeitpunkt nicht mehr verlassen werden durften.
Am Freitag gab es um 7:15 Uhr Frühstück und um 8 Uhr fuhr der Bus ab in Richtung Capo Miseno, welches wir mit Umwegen gegen 9: 30 Uhr erreichten. Zunächst hielten wir an einem Aussichtspunkt, an dem wir eine Geschichte des Plinius besprachen. Im Anschluss daran, fuhren wir zum Castello (Burg) und wollten dort in ein Museum, welches aber aufgrund von Umbauarbeiten zu dieser Zeit geschlossen war. Also genossen wir die Aussicht, schossen viele Fotos und machten uns dann auf den Weg zur beeindruckenden Termenanlage in Baia und zum Markt in Pozzuoli. Am späten Nachmittag hätten wir unsere Freizeit in der Stadt verbringen dürfen, doch uns zog es eher zum Stand und wir traten daher die Rückreise zu unserem Hotel an. Dort angekommen, zogen wir uns um und es ging ab zum Strand, am Abend trafen sich die meisten dann in einem von den Lehrern empfohlenen Restaurant wieder.
Der Samstag begann erneut mit dem Frühstück um 7:15 Uhr, wie auch die folgenden Tage und der Bus fuhr gegen 8 Uhr ab. Heute stand das Museum in Neapel auf dem Plan, in welchem wir hauptsächlich selbstständig Aufgaben erledigten. Neapel ist eine sehr aufregende Stadt und durch den regen Verkehr verspätete sich auch unser Busfahrer. Gegen 12:30 Uhr traten wir dann aber schon die Reise zu einem Flachvulkan an. Solfatara war ein außergewöhnliches Erlebnis, da es dort nach Schwefel roch und dies für manche ein ziemliches Problem darstellte. Doch der aufsteigende Rauch und das Zischen des Vulkans kann man durchaus als sehenswert bezeichnen. Nun fuhren wir gen Cuma um uns dort die Akropolis anzuschauen. Der Apollontempel und der Zeustempel lagen auf einem Berg, den es hier zu besteigen galt. Nach diesem anstrengenden Tag hielten wir in einem Supermarkt. Durch ein etwas schlechteres Wetter, riet uns Herr Krause, nicht im Meer zu baden und daher zog es uns in die schon bekannte Pizzeria.
Der Samstagmorgen verlief wie der vorherige. Um 10:20 Uhr trafen wir in Oplonti ein, wo es unsere Aufgabe war, bestimmte Bilder zu suchen und die früheren Rasen- und Wasserflächen auf unseren Arbeitsblättern einzufärben. Auch in Herculaneum, wo wir ca. 12.15 Uhr ankamen, sollten wir selbstständig unsere Aufgaben erledigen, nachdem uns Herr Krause eine kurze Einführung gegeben hatte. Damit war das geplante Programm für diesen Tag abgeschlossen, doch Herr Krause äußerte den Wunsch, mit uns auf den Vesuv zu steigen. Wir fuhren mit dem Bus zu dem Parkplatz, von dem man etwa eine Stunde hätte bis zum Gipfel laufen sollen, doch die Kosten wären zu hoch gewesen. Also schossen wir ein paar Fotos und fuhren zurück zum Hotel. Am Abend gingen wir im Meer baden, doch nach einer Zeit hörten wir auf einmal ein durchdringendes „Raus!“ von Herrn Krause und schon bald verstanden wir warum. Die Wellen wurden höher und zogen uns immer mehr vom Strand weg. Mit Hilfe der Jungs schafften es aber zum Glück alle, gesund und munter wieder aus dem Wasser. Manche spielten noch Volleyball, andere waren schon auf dem Weg ins Restaurant.
Nach dem gewohnten Verlauf des Morgens, trafen wir um 10:30 Uhr in Pompeji ein, wo wir den ganzen Tag verbringen würden. Herr Krause führte uns durch diese riesige, 79p vom Vesuv verschüttete und nun zu 2/3 wieder ausgegrabene Stadt. Nach einer einstündigen Pause hatten sich vier der Schüler verlaufen und kamen zu spät, was unseren geplanten Ablauf etwas aus dem Konzept brachte. Doch mit mehr Tempo und etwas kürzeren Erklärungen, traten wir wie geplant um 17 Uhr die Rückreise an. Im Hotel hieß es nun Sachen packen, eventuell am Strand Volleyball spielen und anschließend den letzten Abend in Baia Domizia verbringen.
Am nächsten Morgen frühstückten wir schon um 7 Uhr und der Bus fuhr ebenfalls eine Viertelstunde früher als sonst. Von 10:30 Uhr – 13 Uhr hielten wir uns in Paestum auf. Nach einigen Besichtigungen, galt es Aufgaben in einem Museum zu lösen und sich anschließend ein wenig in der Stadt zu erholen. Gegen 13:30 Uhr fuhren wir nach Matera, wo wir um 16:30 Uhr unser zweites Hotel betraten und kurz eincheckten. Anschließend begaben wir uns als Gruppe in das Zentrum und staunten über den alten und bewohnten Teil dieser Stadt. Nun bekamen wir Zeit, uns selbstständig eine Möglichkeit zum Essen zu suchen, bevor wir dann, wieder gegen 22 Uhr, auf unseren Zimmern zu sein hatten.
Am Mittwoch durften wir etwas länger schlafen und die erste Gruppe frühstückte um 8 Uhr. Die zweite 20 Minuten später, da der Frühstücksraum nicht für die ganze Gruppe ausgelegt war. Im Anschluss daran, luden wir unser Gepäck in den Bus und fuhren ungefähr eine Stunde zum Metapont. Dort waren Reste von Tempeln und ähnlichem zu sehen. Nun sollten abermals Aufgaben in einem Museum gelöst werden, bevor wir weiterfuhren, um den Heratempel in Betracht zu nehmen. Dort war es unsere Aufgabe, den Grundriss dieses Tempels anzufertigen. Gegen 14 Uhr trafen wir dann in Tarent ein. Dort besichtigten wir zunächst das Verbliebene vom Poseidontempel und anschließend die Cattedrale di San Cataldo. In Alberobello bekamen wir die Möglichkeit Souvenirs und andere schöne Dinge zu kaufen und am Abend checkten wir dann in Barletta in ein 4-Sterne Hotel ein. Dort verbrachten dann einige, ihren Abend mit dem im Supermarkt erstandenen Essen oder sie machten die Restaurants in der Stadt unsicher.
Das Frühstück (ab 7:30 Uhr) in diesem Hotel war vorzüglich. Gut gestärkt begann unser Tag mit einigen Besichtigungen in Barletta selbst. Und nun kam ein Programmpunkt, auf den sich viele schon gefreut hatten, das Castel del Monte. Ein sehr interessanter Bau, denn hoch auf einem Berg steht dieses Gebäude, der Zweck ist bisher unbekannt, doch alles an diesem Bauwerk hat mit der Zahl 8 zu tun. Bei den Bildern, könnt ihr das Ganze von außen sehen, ein wirklich außergewöhnlicher Bau. Mit dem Shuttlebus wieder beim Parkplatz angekommen, hatte unser Busfahrer Würstchen warm gemacht. Manche kauften sich ein solches, andere kauften sich leckeres Brot an den Ständen dort. Und jetzt hieß es Abfahrt zu unserem letzten Programmpunkt. Trani. In dieser Stadt besichtigten wir zunächst eine Kathedrale und im Anschluss hatten wir noch ein wenig Zeit, um uns den Hafen und andere Dinge selbst anzuschauen. Den letzten Abend in Italien genoss jeder auf seine eigene Art, doch Spaß hatte wohl jeder einzelne.
Und nun hieß es Abschied nehmen. Das letzte Frühstück genießen. Alle Sachen zusammensuchen. Und die kleinen Geschenke den Lehrern überreichen. Dann ging es los. Die lange Reise im Bus. Sie verlief ähnlich wie die Hinreise. Nach etwa 720 km verabschiedeten wir unseren treuen Begleiter und Busfahrer Chris, dort, bei McDonalds hatten wir ausreichend Zeit um etwas zu essen und ein wenig Luft zu schnappen, bevor es dann weiterging. Gegen 6:30 Uhr kamen wir in Gerstungen an, wo wir schon von unseren Angehörigen erwartet wurden.
Eine gelungene Reise war zu Ende und ich denke, dass ich auch im Namen der anderen Schüler Danke sagen kann.
Lisa Krutzinna