Projektarbeit

Projektarbeit im Unterricht

Den vielfältigen Unterrichtsstoff zum Thema Irland erarbeiteten die Schüler der Klasse 9S einmal auf eine andere Art und Weise. Nach einem Zufallsprinzip teilte ich die Klasse in Gruppen ein und teilte ihnen gleichzeitig verschiedene Themen zu. Die Palette reichte von Texten zur wirtschaftlichen Entwicklung Irlands in den 90iger Jahren, über Briefe irischer Auswanderer nach Amerika zur Zeit der großen Hungersnot bis zu Gedichten, die das Leid vieler Menschen im Irland des 19.Jahrhunderts widerspiegelten. Auch ein Lied und natürlich Hintergrundinformationen zur geschichtlichen Entwicklung des Landes waren Bestandteil der Projektthemen.

Nun lag es an den Schülern ihr Thema zu be- und verarbeiten. Wichtig war natürlich, sich von Anfang an Gedanken zu machen, wie man das Thema zum Schluss präsentiert. Gleich war den meisten Schülern klar, dass sie ihre Präsentation dramaturgisch darstellen wollten. Und so wurden die Briefe in ein kleines Theaterstück integriert, welches irische Auswanderer in Amerika zeigte, wie sie teils vergeblich nach Arbeit suchten und ihre negativen, aber auch positiven Eindrücke und Erfahrungen ihren Lieben zu Hause mitteilten.

 

Eine andere Gruppe stellte ein Gedicht szenisch dar, in dem eine alte irische Frau das karge Leben beschreibt und ihre Sehnsüchte nach ein bisschen mehr Wohlstand und Wärme. Die Schüler stellten es aber nicht nur dar, sondern sie interpretierten verschieden Zeilen und unterstrichen die Atmosphäre noch mit Hintergrundgeräuschen und selbst entworfenen Bildern.

Eine dritte Gruppe, die sich mit dem Leben in Irland zur Zeit der großen Hungersnot befasste

(Great Famine 1845-50), gestaltete gleich ein Stück in drei Akten, in dem sie ihre Rollen wechselten von Familienmitgliedern zu Vertretern aus Wirtschaft und Politik. Hier bereitete es den Mitschülern etwas Probleme, dem Geschehen zu folgen, da sie Änderung ihrer Rollen nicht ankündigten. Die szenische Darstellung war aber sehr gut gelungen, mit entsprechenden Requisiten und entsprechender Kleidung. Das Beste bei dieser Gruppe war jedoch ein Gedicht, welches sie selbst verfasst und in jede Szene mit eingebaut haben (s.Anhang).

Die Gruppe, die über die komplizierten Konflikte in Nordirland zu berichten hatten, wählten auch die szenische Darstellung, wobei sie Personen von den rivalisierenden Parteien in einen Disput treten ließen und zur Vereinfachung der Verständlichkeit sich eine Karte umhängten, die visualisierte, aus welchem Gebiet (geographisch) sie herkamen.

Und so blieben noch zwei Gruppen, die sich mit dem Begriff „Celtic Tiger“ auseinandersetzen mussten, wobei eine Gruppe es in Form einer Schulstunde darstellte und so also mehr oder weniger in ihrer ursprünglichen Rolle verbleiben konnte.

Auswertend ist zu sagen, dass zwar nach anfänglichem Murren, angesichts der ungewohnten Auswahl der Gruppen und auch der zugeteilten Themen, es einige Anlaufprobleme gab, die sich aber im Verlauf der nachfolgenden Unterrichtsstunden legten und die Schüler mehr und mehr Gefallen an dieser Art des Unterrichts fanden.

Die Bewertung setzte sich zusammen aus Prozessarbeit, Art und Weise der Präsentation und natürlich der sprachlichen Leistung. Die Bewertung der Prozessarbeit nahmen die Schüler selbst in ihrer Gruppe vor. Wie sie die gesamte Arbeit einschätzten und was sie eventuell bei einer nächsten ähnlichen Arbeit ändern würden, ist in den folgenden Diagrammen ersichtlich.

S.Ludwig

Englischlehrerin der Klasse 9S


Auswertung zum Projekt „Irland“, März 2010, Klasse 9S1

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Gedicht.

What is Ireland for England? The granary!

But the people have only potatoes, you see.

The conditions of the farmers are very bad.

And it´s why the people there feel often so sad.

The kids and the others feel bad, are ill and thin.

Headaches, illness, small shoulders and very pale skin.

You think, the famine is grave enough?

The Irelands aren´t spared by other terrible stuff.

Mushrooms, what destroy the whole harvest,

care for the new insanity, there isn´t a rest.

They have rotten potatoes and a little other results.

The British see it as welcome tumults.

In the work-houses many people die,

there are lot of reasons, why they have a terrible lie.

What can they save? A rebellion? No.

Or money and support? With them, they can go.

The others don´t leave Ireland, They stay.

But gangs of thieves are on the way.

Also the churches try to help with the soup,

but if you eat there, you are not a part of the group.

In 1851 the great famine ends more and more.

But the epidemic comes again, it is blatant horror!

Poverty is in the air, they still go away,

because, they live with the fear to die, every day!

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